Kult-Food verkauft
Fischstäbli sind nicht mehr schweizerisch!

Die Fischstäbchen-Marke Findus Switzerland wechselt den Besitzer: Die Iglo-Mutter Nomad Foods übernimmt Findus Switzerland von Froneri sowie einer Nestlé-Tochter, die noch bestimmte geistige Eigentumsrechte hält. Dafür zahlt Nomad Foods 110 Millionen Euro.
Publiziert: 10.11.2020 um 15:22 Uhr
|
Aktualisiert: 10.11.2020 um 18:23 Uhr
Die bei Kindern beliebten Fischstäbli sind künftig keine Schweizer Marke mehr.
Foto: PD

Der Zukauf komplettiere die Marke Findus, die bereits in allen anderen Ländern zu Nomad Foods gehöre, teilte der britische Konzern mit. Findus ist eine bekannte Tiefkühlkostmarke in der Schweiz und stellt Tiefkühlgemüse, Fischstäbchen und andere Fertiggerichte her. Die bisherige Besitzerin Froneri ist ein Joint-Venture zwischen Nestlé und PAI Partners.

Der Deal soll voraussichtlich Anfang 2021 abgeschlossen sein. Nomad Foods erwartet, Handels- und Beschaffungssynergien zu erzielen. Die Transaktion solle sich daher sofort auf den bereinigten Gewinn pro Aktie auswirken. Nestlé gab auf Anfrage keinen Kommentar zum Verkauf ab.

400 Angestellte

Findus beschäftigt hierzulande über 400 Mitarbeitende, wie aus Angaben auf der Findus-Internetseite hervorgeht. Die Geschichte des Unternehmens reicht dabei ziemlich weit zurück. Bereits 1945 lancierte Findus - kurz für «Fruit Industries» - in Schweden die ersten Tiefkühlprodukte. 1960 wurde die Marke von Nestlé übernommen und der Hauptsitz von Schweden in die Schweiz verlegt.

Fast zehn Jahre später wurde Findus mit dem Tiefkühlunternehmen Frisco zusammengelegt, einem 1942 gestarteten Unternehmen, das damals der Konservenfabrik Bernhard & Co in Rorschach gehörte. Nach und nach übernahm Nestlé das ganze Unternehmen, trennte sich allerdings später wieder von den Findus-Marken in anderen Ländern und konzentrierte sich auf das Schweizer Geschäft. 2016 wurde das Geschäft schliesslich in das Joint Venture Froneri ausgelagert. (pbe/SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.