So funktionieren Bitcoins
2:46
Blick erklärt:So funktionieren Bitcoins

Im Strudel der Aktienmärkte
Bitcoin fällt im Sog der Finanzmärkte ebenfalls deutlich

Der Bitcoin ist auf den tiefsten Stand seit Wochen gefallen. Wie die Aktienmärkte leiden auch die Kryptowährungen unter den Aussichten einer deutlich strafferen Geldpolitik in den USA.
Publiziert: 06.01.2022 um 13:10 Uhr
|
Aktualisiert: 06.01.2022 um 13:45 Uhr
Durch die angekündigte restriktivere Geldpolitik der Fed ist auch der Bitcoin unter Druck geraten. (Symbolbild)
Foto: Sascha Steinbach

Der Bitcoin notiert am Donnerstagmittag bei rund 42'850 US-Dollar und damit - mit Ausnahme eines kurzen Absackers im Dezember - auf dem tiefsten Stand seit Ende September 2021. Das ist ein Minus von über 9 Prozent zum Vortag. Das bisherige Bitcoin-Allzeithoch bei gut 69'000 US-Dollar von Mitte November rückt damit in immer weitere Ferne.

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.

In den letzten Wochen und Monaten hat sich immer wieder gezeigt, dass der Kryptowährungsmarkt - entgegen den Hoffnungen vieler Investoren - keine Unabhängigkeit zu den Aktienmärkten zeigt. «Auch Bitcoin und weitere Kryptowährungen können sich kurzfristig nicht den Entwicklungen an den Aktienmärkten entziehen», sagte Mike Schwitalla, Händler bei Crypto Finance, auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.

«Mit spitzen Fingern anfassen»

«Die Sorge um ein vorzeitiges Anziehen der Zinszügel lässt Anleger Kryptowährungen mit spitzen Fingern anfassen», meint auch Timo Emden von Emden Research. Falls die US-Notenbank schneller als gedacht an der Zinsschraube drehe, werde es für Bitcoin immer schwieriger im schwindenden Niedrigzinsumfeld einen Nährboden zu finden. Das Abdrehen des Geldhahns lasse die Anlageklasse unattraktiver erscheinen, so Emden.

Die Signale der US-Notenbank hätten indes aktuell Auswirkungen auf fast alle Anlageklassen, auch auf Gold, Silber oder Wachstumsaktien, betont Schwitalla. Mittel- und langfristig sieht er aber eine deutlich geringere Volatilität angesichts der reifenden Marktstruktur des Kryptoanlage-Universums. «Die Gretchenfrage ist nun, ob die Zinsen so stark erhöht werden, dass die aktuell negativen Realzinsen wieder ins Positive drehen», betont Schwitalla. Sollte dies nicht der Fall sein, sei dies ein weiterhin günstiges Marktumfeld für Rohstoffe, Edelmetalle und auch Kryptowährungen.

Auch Börsen tauchen

Viele Marktbeobachter haben jüngst gewarnt, dass der Kryptowährungsmarkt unter Druck geraten werde, wenn die Debatte über Zinserhöhungen neue Fahrt aufnimmt. Obwohl Bitcoin unter manchen Investoren auch als Absicherungsinstrument gegen Inflation gilt, handelt es sich laut Marktbeobachtern dabei immer noch um eine relativ neue Anlage, die - wie auch der technologielastige US-Börsenindex Nasdaq - empfindlich auf eine Straffung der Geldpolitik reagiert. Der Nasdaq 100 beispielsweise sackte gestern in den USA um über 3 Prozent ab. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden

Was sagst du dazu?

Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.