«Im Sommer sind alle Kunden lieber im Freien»
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Besitzer nach Wiedereröffnung:«Im Sommer sind alle Kunden lieber im Freien»

Krone-Wirt Bruno Lustenberger aus Aarburg AG zieht nach der ersten Woche ein Fazit
«Mit den Terrassen schaffen wir nur 30 Prozent Umsatz»

Seit einer Woche sind die Terrassen wieder geöffnet. Bruno Lustenberger, Wirt des Restaurants Krone in Aarburg AG, zieht im Blick ein erstes Fazit. Die Stammgäste seien gekommen, aber so richtig Geld verdienen könne man trotzdem nicht.
Publiziert: 26.04.2021 um 00:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.06.2021 um 14:18 Uhr
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Bruno Lustenberger, Wirt des Restaurants Krone in Aarburg, möchte am liebsten seinen Innenbereich auch öffnen.
Foto: Siggi Bucher
Nicola Imfeld

Bruno Lustenberger (57) strahlt. Nach vier Monaten Zwangspause darf der Wirt und Gastro-Aargau-Präsident erstmals wieder Gäste empfangen. Zumindest draussen. Sein Restaurant des Hotels Krone in Aarburg AG öffnete vergangene Woche die Terrassen.

«Das funktioniert bislang ganz gut», sagt Lustenberger. «Wir sind sehr froh, dass alle Stammgäste wieder kommen. Wir sind fast etwas überrannt worden.» Seine Beiz habe in der ersten Woche vor allem vom guten Wetter profitiert. «Die Menschen kommen und geniessen es, endlich wieder in einem Restaurant zu sitzen», so Lustenberger.

Zufrieden ist der Wirt trotzdem nicht. Etwa 15 Tische sind auf seiner Terrasse gedeckt, als Blick die Krone in Aarburg besucht. «Das ist kein Vergleich zu unserer gesamten Kapazität», sagt Lustenberger. Mit den Terrassen könne er nur 30 Prozent des Umsatzes erreichen.

Lustenberger: Bundesrat ist nicht fair

Dass der Bundesrat nur die Öffnung der Aussenbereiche erlaubt, währenddessen in Fitnesscentern bis zu 15 Personen schwitzen, kann Lustenberger nicht verstehen. «Das macht natürlich keinen Sinn», sagt er. Der Bundesrat sei seit Monaten nicht fair zu den Gastrobetrieben, so der Wirt.

«Andere Branchen dürfen alles machen. Die Leute können den ÖV benutzen, zum Coiffeur gehen oder in Einkaufszentren shoppen.» Nur im Gastgewerbe müsse man sich beschränken. Lustenberger: «Der Gast muss bei Wind, Regen und Kälte draussen essen – das ist doch nicht fair!»

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Gastrobranche droht Nachwuchsproblem

Auch nicht gerecht ist die Situation für die Lehrlinge von Lustenberger. «Meine Stifte haben monatelang nicht gearbeitet. Der Bundesrat sagt nun aber, wir müssen die Prüfungen trotzdem ablegen.» Der Wirt fragt sich, wie das gehen soll ohne Gäste.

«Dazu kommt, dass wir keine Lernenden rekrutieren können. Auch die Schnupperlehren fallen alle ins Wasser», so Lustenberger. Er befürchtet, dass die Gastrobranche noch Jahre unter diesen miesen Ausbildungsbedingungen für den Nachwuchs leiden werde.

Seine Forderung ist klar: Der Bundesrat solle vorwärtsmachen und die Restaurants die Innenbereiche öffnen lassen. «Damit wir wieder richtig arbeiten und Geld verdienen können.»

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