Chaos an den Flughäfen in ganz Europa, rappelvolle Züge: Da kommt so mancher auf die Idee, die Sommerferien mal wieder mit dem Auto in Angriff zu nehmen. Auch wenn klar ist: Staus gibts da natürlich auch. Doch lohnt sich das auch finanziell, denn die Spritkosten sind seit Ausbruch des Ukraine-Kriegs deutlich in die Höhe geschossen.
Blick nimmt für den Vergleich die Europreise des deutschen Verkehrsclubs ADAC, die wegen dem derzeitigen Wechselkurs nahezu 1:1 zum Frankenpreis umgerechnet werden können. So einfach war Vergleichen Schweizer und Euroland-Preise noch nie!
Die zentrale Frage: In der Schweiz tanken oder doch besser jenseits der Grenze?
Ganz klar ist der Fall für Reisende in die Nachbarländer Frankreich, Italien, Österreich oder Deutschland. Wegen staatlicher Förderungen ist der Sprit dort massiv billiger als in der Schweiz. So kostet der Liter Diesel in Frankreich 1.99 Euro, in Italien 1.98 Euro, in Deutschland gar 1.96 Euro und in Österreich deren 2.09 Euro. Zum Vergleich der Preis in der Schweiz pro Liter Diesel: stolze 2.40 Euro.
Nur 1.20 Euro in Ungarn
Heisst: Bloss nicht noch zu Hause den Tank voll machen. Sondern nur so viel tanken, dass man entspannt über die Grenze kommt. Denn ein voller Tank mit 60 Litern schenkt so richtig ein. Sind es in Frankreich 119.40 Euro, kostet die gleiche Menge in der Schweiz 144 Euro. Ein Unterschied von 25 Franken. Dafür liegt für die ganze Familie auf der Autobahn eine entspannende Rast mit Kaffee und Glacé drin.
Sparfüchse machen Auto-Ferien in Ungarn. Dort ist der Sprit so günstig wie nirgends in Europa: Der Liter Bleifrei 95 kostet schlappe 1.20 Euro. Der Liter Diesel fliesst für 1.41 Euro durch den Zapfschlauch.
Auch wer seine Ferien in Polen (1.56 Euro der Liter Bleifrei, 1.57 Euro der Liter Diesel) oder in Slowenien (1.76 Euro der Liter Bleifrei, 1.85 Euro der Liter Diesel) verbringt, kommt günstiger weg als in der Schweiz.
Mehr zum Spritpreis
Preise in der Schweiz könnten steigen
Bei uns könnten Diesel und Benzin noch einmal teurer werden. Grund dafür ist der tiefe Wasserstand des Rheins. Er treibt die Spritpreise noch einmal nach oben.
Denn die Kosten für die Rheinfracht sind in der Schweiz ein bedeutender Faktor für den Endpreis an der Zapfsäule. (pbe)