«Fertig mit Sparen bei der Credit Suisse!», schrieb BLICK gestern. Schon bald wolle die Zürcher Grossbank nicht noch mehr Mitarbeiter entlassen, sondern endlich wieder Geld verdienen.
Einen Tag später kommt heraus, auf welchen Markt die CS-Bosse setzen: Sie sind auf der Suche nach Kundenberatern für Saudi-Arabien. Dort will die Bank ihr Vermögensverwaltungsgeschäft massiv ausbauen.
«Saudi-Arabien ist für die CS «ein Schlüsselmarkt»
Das schreibt das Nachrichtenportal «Bloomberg». Es zitiert Bruno Daher, den CS-Chef für den Mittleren Osten, folgendermassen: «Saudi-Arabien ist ein Schlüsselmarkt für das Wachstum der CS und extrem wichtig in der internationalen Vermögensverwaltung.»
Die CS hat schon 600 Millionen in ihr Saudi-Arabien-Geschäft investiert und sieht es ganz offensichtlich als eines der nächsten grossen Standbeine.
Privatsektor wächst
Der Hintergrund: Weil sie ihr Land vom Öl unabhängig machen will, plant die saudische Regierung, die Wirtschaft auf mehrere Branchen abzustützen. Vor allem der private Sektor soll wachsen – und damit auch das Privatvermögen, das die Banken verwalten können.
Die CS ist aber nicht die einzige Bank, die Blut geleckt hat. Konkurrenten wie JPMorgan Chase, BNP Paribas oder die Deutsche Bank haben sogar einen Vorteil gegenüber den Schweizern: Sie haben die Banklizenz in Saudi-Arabien schon in der Tasche, während der Antrag der CS immer noch in Riad auf dem Tisch liegt. (kst)