Das Ende der «Königin der Lüfte». Der Flugzeugbauer Boeing beendet seine Jumbo-Jet-Produktion. Im Boeing-Werk in Everett bei Seattle feierte das Unternehmen am Dienstag (Ortszeit) den Abschied. Vorstand Stan Deal (57) sprach von einem «Flugzeug, das die Welt für immer veränderte».
Boeing hatte das Produktionsende aufgrund mangelnder Nachfrage bereits 2020 angekündigt. Insgesamt stellte Boeing 1574 Exemplare des Riesenfliegers her. Die Airlines ziehen inzwischen kleinere und sparsamere Maschinen mit zwei statt vier Triebwerken vor.
Jungfernflug 1969
Der einst grösste Passagierjet der Welt hatte seinen Jungfernflug 1969 absolviert, rund ein Jahr später ging das erste Exemplar bei der damaligen US-Fluggesellschaft Panam in den Liniendienst.
Mit der jüngsten Variante 747-8, die über ein längeres Oberdeck, neue Tragflächen sowie sparsamere Triebwerke verfügt und Platz für mehr als 600 Passagiere bietet, konnte Boeing aber nur noch bei wenigen Airlines punkten.
Letzter Jet geht zu Schweizer Logistikkonzern
Das letzte je gebaute Riesenflugzeug des Typs Boeing 747 ist vom Logistikkonzern Kühne+Nagel übernommen worden. Dessen Tochter Apex wird die «Königin der Lüfte» auf den Transpazifik-Routen einsetzen, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst.
Nach einem halben Jahrhundert Produktionszeit sei die letzte Boeing 747-8F mit dem Namen Empower während einer offiziellen Zeremonie in Seattle der Öffentlichkeit vorgestellt worden, so das Communiqué. Kühne+Nagel chartert die Empower und die schon zuvor übernommene Inspire von der Atlas Air. (nim/SDA)