Italiens Kult-Kaffee-Kocher verkauft
Chinesen schnappen sich Bialetti!

Italiens klassische Espressokanne wird chinesisch: Der Unternehmner Stephen Cheng aus Hongkong hat die Aktienmehrheit der Firma Bialetti gekauft. Das Unternehmen steckte in der Krise.
Publiziert: 10:21 Uhr
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Aktualisiert: 11:48 Uhr
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Der chinesische Unternehmer Stephen Cheng aus Hongkong hat die Firma Bialetti übernommen.
Foto: AFP
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Ausverkauf bei Bialetti: Der bekannteste Hersteller der achteckigen Kaffeekocher für den Herd ist vom chinesischen Unternehmer Stephen Cheng aus Hongkong übernommen worden.

Dessen Konsortium erwarb über den in Luxemburg ansässigen Investmentfonds Nuo Capital fast 79 Prozent der Bialetti-Aktien, wie beide Unternehmen mitteilten. Der Kaufpreis wurde auf etwa 53 Millionen Euro beziffert. Bialetti steckt bereits seit einiger Zeit in Schwierigkeiten.

Bialetti gehören in jede italienische Küche

Die Kannen - auf Italienisch: Caffettiera oder kurz auch nur Moka - wurden in den 1930er Jahren von Firmengründer Alfonso Bialetti (1888-1970) entwickelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Kocher aus Aluminium und später auch aus Stahl mit grossem Erfolg vermarktet.

In vielen italienischen Haushalten - inzwischen weit darüber hinaus - gehören die silbernen Kannen zur Standardausrüstung. Längst gibt es sie auch in anderen Formen und Farben.

Kaffeekapseln setzen Bialetti zu

Doch seit einigen Jahren machen Kapselsysteme Bialetti und anderen Espressomaschinenherstellern Konkurrenz. Die Firma ist nach Medienberichten mit mehr als 100 Millionen Euro verschuldet und mit Steuerzahlungen an den italienischen Staat im Verzug. Es drohte der Konkurs.

Bialetti verkauft auch elektrische Kaffeemaschinen, Tassen und Kaffee sowie andere kleinere Küchengeräte. In vielen italienischen Städten ist die Marke mit eigenen Geschäften vertreten.

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