Besänftigt das die Kritiker?
Sawiris schafft am Urnersee 80 neue Jobs

Der Widerstand gegen das neue Resort von Investor Samih Sawiris ist gross am Urnersee. Der Kanton zeigt nun auf, wie viel Geld die Anlage in die Kassen von Gastronomie und Gewerbe spült. Und was die Auswirkungen auf den Verkehr sind.
Publiziert: 16.05.2024 um 19:24 Uhr
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Aktualisiert: 16.05.2024 um 20:16 Uhr
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Ende März hat Samih Sawiris sein überarbeitetes Marina-Projekt präsentiert.
Foto: keystone-sda.ch
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Es ist ein Projekt der Extraklasse! Investor Samih Sawiris (67) will in Isleten am Urnersee ein Hotel mit 50 Zimmern und 30 Hotelappartements sowie 70 Wohnungen und sieben Bungalows bauen. Unumstritten ist das nicht. Sein Marina-Projekt stösst auf immer mehr Kritik. Die ebbte auch nicht ab, als Sawiris eine erste Variante deutlich abgespeckt hatte.

Die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Uri hat nun genau nachgerechnet, was die Sache der Region und dem Kanton auch wirklich bringen würde. Am Donnerstag hat sie die Zahlen einer Potenzialstudie präsentiert, die sie zusammen mit den beiden Standortgemeinden Seedorf und Isenthal in Auftrag gegeben hat. «Die Ergebnisse verdeutlichen, dass das Projekt eine substanzielle wirtschaftliche Wertschöpfung für die beteiligten Gemeinden und den Standortkanton mit sich bringt», schreibt die Volkswirtschaftsdirektion.

20 Millionen Umsatz pro Jahr

Neben einer regionalen Wertschöpfung von 150 Millionen Franken während der Investitionsphase werden durch das Projekt während der Betriebsphase «weitgreifende positive Effekte für den Kanton Uri» erwartet. Die Studie geht nach der Eröffnung des Projekts von einem zusätzlichen jährlichen Umsatz von 20 Millionen Franken aus. Durch das Projekt sollen 80 neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Der Kanton rechnet mit Einnahmen aus der Grundstückgewinnsteuer zwischen 5 und 10 Millionen Franken. Damit nicht genug: Durch das Projekt sollen 20'000 Logiernächte in Hotels und weitere 51'000 Übernachtungen in den hotelmässig bewirtschafteten Wohnungen generiert werden. 30'000 zusätzliche Tagesgäste werden erwartet, die an Seminaren teilnehmen oder in Restaurants konsumieren.

Nur moderate Zunahme des Verkehrs

Führt das zu massiven Staus? Nein. «Die Studie rechnet mit einer moderaten Zunahme des Verkehrsaufkommens», schreibt der Kanton weiter. Konkret wird am Dorfausgang in Richtung Isleten eine Verkehrszunahme um maximal 20 Prozent erwartet. Am Dorfeingang von Seedorf von Altdorf herkommend sind es 5 Prozent. Die Zahl von Besuchern, die mit Bus und Schiff anreisen, soll sich verdoppeln.

Das Fazit von Regierungsrat und Volkswirtschaftsdirektor Urban Camenzind: «Das Projekt bietet bedeutende wirtschaftliche Chancen für die beiden beteiligten Gemeinden und den Standortkanton Uri. Es schafft ein qualitativ hochwertiges neues Beherbergungsangebot im Urner Talboden, trägt zur touristischen Entwicklung der Region rund um den Urnersee bei und schliesst damit eine Lücke im Angebot.» Zudem habe das Projekt das Potenzial, den öffentlichen Verkehr in der Region zu stärken. Ob das die Gegner besänftigt?

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