Schreiende Kinder, überforderte Security-Mitarbeiter, Tausende Menschen und Warteschlangen, die selbst den erfahrensten Reisenden zum Verzweifeln bringen: Der Flughafen in Amsterdam versinkt dieser Tage im Chaos.
Viele Reisende verpassen ihre Flüge, weil sie nicht rechtzeitig durch die Sicherheitskontrollen kommen. Die Wartezeit beträgt am Flughafen Schiphol teilweise bis zu sechs Stunden! Das wenige Personal, das nach der Corona-Pandemie übrig bleibt, kann einem richtig Leid tun.
Als wäre das nicht genug, droht für heute Montag weiteres Ungemach. Mehrere Landwirtschaftsverbände in den Niederlanden rufen zu landesweiten Protesten auf. Sie wollen Blockaden an mehreren grossen Flughäfen im Land errichten – unter anderem auch am überforderten Amsterdamer Airport Schiphol.
Darum protestieren die Bauern
Mit dem Protest am Amsterdamer Flughafen wollen die Bauerinnen und Bauern grosse Aufmerksamkeit generieren. Denn die Landwirte sind aufgebracht. Die niederländische Regierung hat drastische Massnahmen im Kampf gegen den Klimawandel getroffen, die die Bauern hart treffen. Dazu gehört unter anderem die Schliessung von landwirtschaftlichen Betrieben durch ein Aufkaufprogramm!
Die niederländischen Landwirte fühlen sich ungerecht behandelt. Sie finden, dass alle Sektoren zur Reduzierung der Treibhausgase beitragen müssen. Die nun vorgeschlagenen Massnahmen seien unverhältnismässig und würden ihre Existenz bedrohen.
Polizei will Blockade verhindern
Deshalb ziehen die Bauerinnen und Bauern also heute vor den Flughafen in Amsterdam. Wie sie die Blockaden dort errichten wollen, ist unklar. Die Polizei hat bereits angekündigt, keine Strassenblockaden zu dulden und wenn nötig vorbeugend einzuschreiten.
Trotzdem hat der Flughafen Amsterdam-Schiphol und mehrere weitere regionale Flughäfen den Reisenden für heute Montag geraten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Auch im Flugbetrieb können Verspätungen nicht ausgeschlossen werden.