Ist das die Wende am Immo-Markt?
Hauspreise in der Stadt Zürich und am See sinken erstmals wieder

Sogar an Toplagen rund um den Zürichsee und in der Stadt sinken die Preise für Wohneigentum. Blick weiss, was es damit auf sich hat.
Publiziert: 12.10.2023 um 18:14 Uhr
|
Aktualisiert: 16.10.2023 um 16:42 Uhr
1/4
Häuser in der Stadt Zürich sind im vergangenen Quartal günstiger geworden.
Foto: IMAGO/Andreas Haas
Patrik_Berger_Redaktor Wirtschaft Desk_Ringier Blick_1-Bearbeitet.jpg
Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Der Traum vom Eigentum lebt! Erst recht, wenn man den aktuellen Immobilienbarometer des 3. Quartals 2023 liest, den die Zürcher Kantonalbank (ZKB) herausgibt. Darin steht schwarz auf weiss: Immobilien am Zürichsee und in der Stadt Zürich werden günstiger – erstmals seit 2017! Billig dürften sie allerdings nie sein.

Und doch: Die Eigenheimpreise im gesamten Kanton Zürich sinken im Vergleich zum Vorquartal um 0,1 Prozent. Geschuldet ist dies vor allem der Entwicklung der attraktiven «See»-Region (-1,8 Prozent), schreibt die ZKB. Diese umfasst die Stadt Zürich sowie die Zürcher Seegemeinden. Also die noble Goldküste mit steuergünstigen Gemeinden wie Zollikon und Küsnacht sowie die Pfnüselküste (Kilchberg und Richterswil) am linken Seeufer.

Preise sinken nicht an breiter Front

«Damit fand eine Gegenbewegung zum in der Seeregion kräftiger als erwarteten Preiswachstum des Vorquartals statt», schreibt die ZKB. Das Preiswachstum gegenüber dem Vorjahr befindet sich mit einem Plus von 2,5 Prozent allerdings weiterhin auf robustem Niveau. «Auch nach dem ersten negativen Vorzeichen seit 2017 ist der Zürcher Eigenheimmarkt weit davon entfernt, dass die Preise breitflächig sinken», schreiben die Immobilien-Experten der ZKB.

Auf stark fallende Preise können Eigenheimkäufer nämlich nicht hoffen: Denn die Angebotssituation bleibt knapp. Und sie schränkt den Verhandlungsspielraum bei attraktiven Objekten ein. Beim Wohneigentum sind die Leerstände nur minimal angestiegen. Sie bleiben mit einer Quote von 0,4 Prozent der Eigenheime äusserst gering.

Immer weniger leere Mietwohnungen

Und bei den Wohnungen? Die Zahl leerer Mietwohnungen ist gesunken. Sie beträgt derzeit nur noch 0,6 Prozent aller Mietwohnungen. Dies ist der tiefste Wert seit 2003. Das hat Folgen: Die Herausforderungen, eine geeignete Mietwohnung zu finden, die steigenden Nettomieten sowie nicht zuletzt die Sicherheit, die die eigenen vier Wände bieten, unterstützen den Eigenheimmarkt indirekt. Heisst: Die Preise steigen laut der ZKB weiter.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Externe Inhalte
Möchtest du diesen ergänzenden Inhalt (Tweet, Instagram etc.) sehen? Falls du damit einverstanden bist, dass Cookies gesetzt und dadurch Daten an externe Anbieter übermittelt werden, kannst du alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen lassen.