Insider-Verdacht rund um Chip-Affäre
Intel-Chef hat Aktien abgestossen

Mauschelei-Alarm bei Intel: Kurz bevor die aktuelle Sicherheits-Lücke beim Computerchip-Giganten ans Licht kam und den Börsenkurs auf Talfahrt schickte, hat der Chef seine Aktien verkauft.
Publiziert: 04.01.2018 um 14:44 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 14:23 Uhr
Unter Beschuss: Brian Krzanich.
Foto: MIKE BLAKE

Nach der Enthüllung einer schwerwiegenden Sicherheitslücke in Computerchips, von der Intel-Prozessoren massiv betroffen sind, erregt ein Aktienverkauf von Konzernchef Brian Krzanich (57) Aufmerksamkeit. Krzanich hatte Ende November ein millionenschweres Aktienpaket abgestossen.

Als wäre die Sicherheitslücke für Intel noch nicht genug an schlechter Presse, kommt jetzt auch noch der Mauschelei-Verdacht hinzu.
Foto: Federico Pestellini

Wie bei amerikanischen Top-Managern üblich war der Verkauf vorher geplant gewesen – die Anweisung ist aber erst Ende Oktober erfolgt, wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Die von Forschern entdeckte Sicherheitslücke war Intel bereits seit dem Sommer bekannt gewesen.

Intel dementiert

Nachdem die Website «Business Insider» darauf hinwies, erklärte Intel: «Brians Verkauf hängt damit nicht zusammen». Er sei nach dem vorgegebenen Plan automatisiert ausgeführt worden. Der Intel-Chef hält weiterhin ein beträchtliches Aktienpaket.

Der Intel-Kurs war nach ersten Berichten über die Chip-Schwachstelle am Mittwoch um 3,39 Prozent gefallen. Die Aktie notierte heute Donnerstag auch vorbörslich im Minus. 

Auf lange Sicht könnte Intel allerdings von der entdeckten Sicherheitslücke im branchenweiten Chip-Design sogar auch profitieren, wenn etwa Unternehmen schneller als geplant ihre bisherigen Computer gegen neue mit Prozessoren der nächsten Generation austauschen. (SDA)

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