Nach der Enthüllung einer schwerwiegenden Sicherheitslücke in Computerchips, von der Intel-Prozessoren massiv betroffen sind, erregt ein Aktienverkauf von Konzernchef Brian Krzanich (57) Aufmerksamkeit. Krzanich hatte Ende November ein millionenschweres Aktienpaket abgestossen.
Wie bei amerikanischen Top-Managern üblich war der Verkauf vorher geplant gewesen – die Anweisung ist aber erst Ende Oktober erfolgt, wie aus Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Die von Forschern entdeckte Sicherheitslücke war Intel bereits seit dem Sommer bekannt gewesen.
Intel dementiert
Nachdem die Website «Business Insider» darauf hinwies, erklärte Intel: «Brians Verkauf hängt damit nicht zusammen». Er sei nach dem vorgegebenen Plan automatisiert ausgeführt worden. Der Intel-Chef hält weiterhin ein beträchtliches Aktienpaket.
Der Intel-Kurs war nach ersten Berichten über die Chip-Schwachstelle am Mittwoch um 3,39 Prozent gefallen. Die Aktie notierte heute Donnerstag auch vorbörslich im Minus.
Auf lange Sicht könnte Intel allerdings von der entdeckten Sicherheitslücke im branchenweiten Chip-Design sogar auch profitieren, wenn etwa Unternehmen schneller als geplant ihre bisherigen Computer gegen neue mit Prozessoren der nächsten Generation austauschen. (SDA)