Der Sommer 2021 wird definitiv nicht als Rekordsommer in die Geschichte eingehen. Zu kühl und nass war es in den Sommermonaten. Sehr zur Freude von Gewitterfreunden.
Der Blitz-Informationsdienst von Siemens registrierte in der Schweiz vom 1. Juni bis 31. August 2021 insgesamt exakt 63'155 Blitzeinschläge. Nur 2019 waren es in den letzten 20 Jahren mehr. Im Sommer 2020 waren es in diesem Zeitraum rund 47'000 Blitze, wie Siemens in einer Mitteilung schreibt.
Mit 21,44 Einschlägen pro Quadratkilometer lag die grösste Blitzdichte in Schwende AI. Der zweithöchste Wert wurde ebenfalls in der Deutschschweiz gemessen: Münsterlingen TG verzeichnete 18,03 Blitze pro Quadratkilometer.
Folgenden Ortschaften hatten die meisten Einschläge:
- Nordwestschweiz: Thürnen BL, 6,82 Blitze pro Quadratkilometer
- Ostschweiz: Schwende AI, 21,44 Blitze pro Quadratkilometer
- Südschweiz: Vacallo TI, 7,47 Blitze pro Quadratkilometer
- Westschweiz: Belprahon BE, 4,43 Blitze pro Quadratkilometer
- Zentralschweiz: Rothenburg LU, 4,79 Blitze pro Quadratkilometer
- Zürich: Unterstammheim, 9,38 Blitze pro Quadratkilometer
Gefahr für Mensch und Tier
Der Blitz-Informationsdienst registriert die Daten von sogenannten Erdblitzen. Das sind jene Blitze, die tatsächlich den Boden erreichen und somit eine Gefahr für Mensch, Tier und Infrastrukturanlagen darstellen.
In der Schweiz wird der Dienst von gut hundert Kunden genutzt. Dazu zählen Versicherungen, Industriebetriebe und Feuerwehren aber auch Golfplatzbetreiber oder Privatpersonen. (pbe)