Inhaber privat und geschäftlich ruiniert
Aviatik-Lädeli in Bülach muss wegen Post-Fehler schliessen

Ein schwerwiegender Fehler der Post zwingt Aviatik-Fan Wolfensberger, seinen Traumladen in Bülach ZH zu schliessen. Trotz einer Entschädigung bleibt ein finanzieller Schaden von mindestens 20'000 Franken.
Publiziert: 16.10.2024 um 15:59 Uhr
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Seit vier Jahren ist der Aviation Market in Bülach ZH Anlaufstelle für Modellflugzeug-Liebhaber.
Foto: Aviation Market GmbH

Auf einen Blick

  • Wolfensberger muss seinen Laden wegen Post-Fehler schliessen
  • Sein Aviatik-Shop bot ein breites Sortiment an Modellflugzeuge an
  • Die Post bot ihm zuerst nur 1500 Franken Entschädigung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.

This Wolfensberger hatte sich mit seinem Geschäft vor knapp vier Jahren einen Traum verwirklicht. In seinem Shop gibt es so ziemlich alles, was ein Aviatik-Fan braucht. Modellflugzeuge aller Art, von Zivilfliegern der Vergangenheit wie der Swissair bis hin zu Kampfjets und Flugzeugträger. Doch bald ist sein Traum Geschichte, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Aufgrund eines schwerwiegenden Fehlers der Post muss er seinen Laden per Ende Jahr schliessen.

Begonnen hat alles vor einem Jahr. Gegenüber dem Konsumenten-Magazin «Espresso» von Radio SRF 1 erklärte er, dass die Post im Oktober 2023 wegen «eines bedauerlichen Fehlers» seine Geschäftsadresse aus dem System löschte. Somit hörte sie auf, Sendungen an ihn weiterzuleiten. Monate lang erhielt der Unternehmer des Aviatik Market keine Rechnungen und Lieferungen von Spediteuren. 

Zu spät gemerkt

Da Zeitungen und Päckli von privaten Diensten weiterhin geliefert wurde, merkte Wolfensberger vorerst nichts. Erst im Januar beim Jahresabschluss kam der Fehler ans Licht. Die Post gestand den Fehler ein und stellte die Adresse wieder her. Doch der Schaden war bereits angerichtet. Mahnungen und Inkassoforderungen überfüllten den Briefkasten des Aviation Market in Bülach ZH.

Der finanzielle Schaden beläuft sich laut Wolfensberger auf mindestens 20'000 Franken. «Das ist konservativ gerechnet», sagt er gegenüber dem «Tages-Anzeiger». Um diesen Verlust auszugleichen, müsste er einen Umsatz von 75'000 Franken erzielen.

Entschädigung der Post reicht nicht aus

Die Schweizerische Post machte ihm dann ein lächerliches Entschädigungsangebot von 1500 Franken. Erst nachdem sich das Schweizer Radio einschaltete, erhöhte die Post. Über die genaue Summe darf Wolfensberger nicht sprechen. Er betont aber, dass sie bei weitem nicht den angerichteten Schaden deckt.

Die Post bedauert den Vorfall laut «Espresso» und verweist auf die allgemeinen Geschäftsbedingungen. Für entgangenen Gewinn könne sie nicht haften. Wolfensberger fühlt sich von der Post sabotiert. Der Fehler einer anderen Firma ruinierte ihn geschäftlich, aber auch privat, wie er gegenüber der Zeitung sagt.

Bis Ende des Jahres hofft Wolfensberger nun, so viel wie möglich von seinem Sortiment zu verkaufen, um Lagerkosten zu vermeiden. Am 24. November wird er zudem an der Aviatikbörse in Bassersdorf ZH vertreten sein.

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Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.

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