Vergangene Woche ist Andy Rihs (†75) verstorben. Bekannt war der schwerreiche Unternehmer vor allem als Sonova-Chef und Investor des Fussballklubs YB. In Zug war er über seinen Immobilienfirma R-Estate auch Wohnungsbauer. Wie das Portal «Zentralplus» berichtet aber mit mässigem Erfolg.
Die Luxuswohnungen im Edenpark am Hasenbüelweg seien jahrelang Ladenhüter gewesen. Noch heute sucht eine 2,5-Zimmer-Wohnung einen Käufer. Den Grund sieht «Zentralplus» bei den hohen Preisen. Das Fazit des Portals: «Selbst in Zug wird nicht jeder Preis für jedes Objekt bezahlt.»
Parterre-Wohnung geht nicht weg
Laut dem Portal handelt es sich beim Edenpark um sechs Blöcke mit 40 Wohnungen. Der Werbetext verspreche ein «faszinierendes Wohnparadies» und «wahres Refugium für urbane Grossstadtmenschen und Ruhesuchende». Ab 2012 wurden die Wohnungen in einem güldenen Verkaufsprojekt einer exklusiven Klientel angeboten. Exklusiv bedeutet in diesem Fall in erster Linie reich. Die 2- bis 6-Zimmer-Wohnungen kosteten offenbar zwischen zwei und sechs Millionen Franken.
Immer noch zu haben ist eine 2,5-Zimmer-Wohnung im Parterre. Für die Vermarktung ist die Immobilienfirma Wüst und Wüst zuständig. Diese gibt sich gegenüber dem Zentralschweizer Nachrichtenportal zugeknöpft und lässt über eine Sprecherin ausrichten: «Nach Rücksprache mit der Eigentümerschaft darf ich Ihnen keine Auskunft geben.»
Inklusive Ankleidezimmer, aber mit mässiger Aussicht
Der mutmassliche Verkaufspreis liegt bei über zwei Millionen Franken. Dafür gibt es circa 105 Quadratmeter Wohnfläche. Der Garten ist fast gleich gross. Dazu kommt eine Terrasse von 25 Quadratmetern. Auch auf ein Ankleidezimmer muss die exklusive Käuferschaft nicht verzichten, das zeigt das Online-Inserat.
Neben dem Preis könnten laut «Zentralplus» weitere Gründe für den harzigen Verkauf verantwortlich sein. So liege die Siedlung zwar prominent, aber ein Teil der schönen Aussicht werde von Bäumen und anderen Gebäuden versperrt. Zudem seien die Reichen nicht unter sich, in der Nachbarschaft gebe es viele Wohnblöcke für die Mittelschicht. Schliesslich fehle eine anspruchsvolle Architektur. «Die Siedlung wirkt wie aus der Retorte», so das harsche Urteil des Journalisten. (jfr)