Impfstoff-Deals verleihen Mainzer Firma Flügel
Biontech macht über 10 Milliarden Euro Gewinn

Der Corona-Impfstoffhersteller Biontech hat im vergangenen Jahr einen stolzen Gewinn erwirtschaftet. Bald will das Unternehmen Studiendaten zu einem auf Omikron angepassten Impfstoff veröffentlichen.
Publiziert: 30.03.2022 um 15:48 Uhr
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Die Adresse des Firmensitzes im deutschen Mainz ist für Biontech Programm: Dank den Corona-Impfstoffen ist die Firma eine Goldgrube.
Foto: AFP

Die grosse Nachfrage nach Corona-Impfstoffen hat dem Mainzer Pharmaunternehmen Biontech im vergangenen Jahr einen Milliardengewinn beschert. Wie Biontech am Mittwoch mitteilte, belief sich der Nettogewinn für das Geschäftsjahr 2021 auf knapp 10,3 Milliarden Euro. Der Umsatz lag bei knapp 19 Milliarden Euro.

Wie das Unternehmen weiter mitteilte, wurden 2021 rund 2,6 Milliarden Dosen des Corona-Impfstoffs Comirnaty von Biontech und seinem US-Partner Pfizer in mehr als 165 Länder und Regionen weltweit geliefert.

Gründer Ugur Sahin im Hoch

Biontech-Chef Ugur Sahin (56) erklärte, Biontech habe «mit dem ersten zugelassenen Impfstoff auf Basis von unserer mRNA-Technologie einen bedeutenden Einfluss auf die Gesundheit und die Weltwirtschaft» gehabt.

Biontech-Finanzchef Jens Holstein hob hervor, dass die Impfstoffumsätze «massgeblich von den ausserordentlichen Umständen der andauernden Pandemie beeinflusst» worden seien. «Der finanzielle Erfolg im Jahr 2021 ermöglicht es uns, in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen in unsere Forschung- und Entwicklung zu tätigen», fügte er hinzu. «Wir beabsichtigen, im Geschäftsjahr 2022 zwischen 1,4 Milliarden Euro und 1,5 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung auszugeben, was einer Steigerung von etwa 50 Prozent gegenüber 2021 entspricht.»

Weitere Impfstoffe in der Pipeline

Unternehmenschef Sahin kündigte an, Biontech wolle nun «mehrere Programme zügig durch die Entwicklung bringen», darunter mRNA-basierte Immuntherapien und Zelltherapien. «Gleichzeitig investieren wir in unsere zweite Wachstumssäule, Infektionskrankheiten, und wollen gemeinsam mit unserem Partner Pfizer die Entwicklung unserer Impfstoffkandidaten gegen Grippe und Gürtelrose weiter vorantreiben», führte er aus. «Zudem beabsichtigen wir, stark in die Bereiche regenerative Medizin und Autoimmunerkrankungen zu investieren, um weitere therapeutische Innovationen für Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf zu entwickeln.»

An dem finanziellen Erfolg des Unternehmens im vergangenen Geschäftsjahr sollen indes auch die Aktionärinnen und Aktionäre teilhaben: Auf der kommenden Hauptversammlung solle «eine Sonderdividende von 2,00 Euro pro Aktie» vorgeschlagen werden, kündigte Holstein an. Zudem beabsichtige Biontech ein Aktienrückkaufprogramm von bis zu 1,5 Milliarden Dollar (1,35 Milliarden Euro). (AWP)

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