Kleinfirmen sollen keine Miete zahlen müssen
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Immo-Besitzerin gibt nach:Kleinfirmen sollen keine Miete zahlen müssen

Immo-Besitzerin gibt nach
Swiss Life senkt Mieten für Kleinunternehmer

Die grösste Immo-Besitzerin der Schweiz zeigt sich kulant in der Corona-Krise: Swiss Life gewährt Mietzinsreduktionen. Aber nur für bestimmte Unternehmen.
Publiziert: 08.04.2020 um 08:52 Uhr
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Aktualisiert: 05.07.2020 um 01:31 Uhr
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Patrick Frost: CEO von Swiss Life.
Foto: Keystone

Swiss Life kommt Gewerbemietern entgegen. Neu gewährt der Lebensversicherer Kleinstunternehmen und Selbständigerwerbenden auch eine Metzinsreduktion, sofern sie von den bundesrätlichen Massnahmen zur Bewältigung der Coronavirus-Krise betroffen sind.

Bisher hatte Swiss Life lediglich Mietzinsstundungen offeriert. «Mit der Möglichkeit, Kleinstbetrieben auf Gesuch hin den Mietzins temporär zu erlassen, hoffen wir, einen weiteren Beitrag zu leisten», erklärte Anlagechef Stefan Mächler in einem am Mittwoch publizierten Communiqué.

Ein Team von Spezialisten kümmere sich im Einzelfall um die Details, erklärt Swiss Life weiter. Jedes Gesuch werde geprüft.

Gigant der Immo-Branche

Der Versicherungskonzern gehört zu den grössten Immobilienbesitzern der Schweiz. Laut Angabe von Livit, einer 100-Prozent-Tochter der Swiss Life, besitzt Swiss Life sogar das grösste Immobilien-Portfolio des Landes.

Der Konzern kauft Jahr für Jahr Häuser dazu. Mehrere hundert Millionen Franken kostet die Expansion. Für Schlagzeilen sorgte zuletzt eine Transaktion mit dem Milliardär Ernesto Bertarelli und das Tauziehen um die mittlerweile geschlossene Manor-Filiale in Zürich.

Das Betongold setzt viele Versicherungskonzerne in der Krise doppelt unter Druck: als Vermieter und Policen-Zeichner. Letzteres beschäftigt auch den Ombudsmann für Versicherungen. Seit Mitte März laufen bei ihm, der sonst nur in der Welt der Assekuranz bekannt ist, die Drähte heiss.

Helvetia zieht nach

Gefordert ist auch der Versicherungskonzern Helvetia. «Seit Tagen treffen zahlreiche Anträge von Geschäftsmietern auf Unterstützung ein», heisst es beim Unternehmen aus St. Gallen. Gerade kleine Betriebe und Selbständige seien aufgrund der Corona-Pandemie in ihrer Existenz gefährdet. «Daher hat Helvetia entschieden, besonders hart getroffene Mieter in dieser Phase zusätzlich finanziell zu unterstützen.»

Der Fokus liegt auf jenen Betrieben, die aufgrund behördlicher Anordnung ihr Geschäft schliessen mussten. Eine Stundung des Mietzinses reiche oft nicht aus. Um den Betrieben zu helfen, verzichtet Helvetia deshalb «auf einen Teil der Miete».

Das Vorgehen ist gleich wie bei Swiss Life. «Helvetia wird zusätzlich zu Mietzinsstundungen auf individueller Basis auch mietfreie Zeiten und Mietzinsreduktionen gewähren. Vereinbarungen werden ohne Anerkennung einer Rechtspflicht, branchenspezifisch und auf die finanzielle Situation des einzelnen Betriebes abgestimmt erfolgen», heisst es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Mahnungen bei Prämien sind bis Ende Juni gestoppt. Schadenszahlungen werden sofort beglichen. (ise)

Hier gibts Hilfe für KMU

Die Corona-Krise trifft die Schweizer Wirtschaft hart, ganz besonders KMU. Läden, Restaurants, Salons, Museen und viele weitere Betriebe müssen vorübergehend ihre Türen schliessen. Viele Menschen sehen ihr Lebenswerk in Gefahr, wissen nicht, wie es weitergeht, Existenzängste machen sich breit. Jetzt ist schnelle, pragmatische und kreative Hilfe gefragt. Die Blick-Gruppe will ihren Teil dazu beitragen und unterstützt als Kooperationspartner die Raiffeisen-Initiative lokalhelden.ch. Auf der kostenlosen, gemeinnützigen Crowdfunding-Plattform können temporär unter lokalhelden.ch/kmu alle KMU und das lokale Gewerbe Projekte aufschalten und Wertgutscheine für die Zeit nach Corona anbieten oder auch Spendengelder sammeln. Damit können kurzfristige Liquiditätsprobleme und Umsatzeinbussen überbrückt werden. KMU sind das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft, es soll stark bleiben.

Die Corona-Krise trifft die Schweizer Wirtschaft hart, ganz besonders KMU. Läden, Restaurants, Salons, Museen und viele weitere Betriebe müssen vorübergehend ihre Türen schliessen. Viele Menschen sehen ihr Lebenswerk in Gefahr, wissen nicht, wie es weitergeht, Existenzängste machen sich breit. Jetzt ist schnelle, pragmatische und kreative Hilfe gefragt. Die Blick-Gruppe will ihren Teil dazu beitragen und unterstützt als Kooperationspartner die Raiffeisen-Initiative lokalhelden.ch. Auf der kostenlosen, gemeinnützigen Crowdfunding-Plattform können temporär unter lokalhelden.ch/kmu alle KMU und das lokale Gewerbe Projekte aufschalten und Wertgutscheine für die Zeit nach Corona anbieten oder auch Spendengelder sammeln. Damit können kurzfristige Liquiditätsprobleme und Umsatzeinbussen überbrückt werden. KMU sind das Rückgrat der Schweizer Wirtschaft, es soll stark bleiben.

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