Versicherer schlagen Alarm: Die Zahl der Velodiebstähle in der Schweiz steigt immer weiter an. Im vergangenen Jahr gerieten 35'000 Velos in die Hände von Langfingern. Doch nicht nur die Anzahl der Fälle steigt, auch die Schadenssumme wird immer höher. Das hat mit dem E-Bike-Boom in der Schweiz zu tun. Die teuren Elektro-Treter sind bei den Dieben besonders beliebt.
Bei der Schweizer Mobiliar, die neben dem Einschluss in die Hausrat-Versicherung auch eine spezielle Velo-Versicherung anbietet, dürfte die Schadenssumme in diesem Jahr auf voraussichtlich 31 Millionen Franken ansteigen. Das schreibt der «Tages-Anzeiger». Noch 2017 lag diese Summe bei 15 Millionen Franken.
Auch bei der Axa steigen die Schäden. Im vergangenen Jahr musste die Versicherung für Velodiebstähle fast 18 Millionen Franken berappen, 40 Prozent mehr als noch im Vorjahr.
Prämien könnten steigen
Besonders beliebt bei den Velodieben sind die Städte. Unrühmliche Spitzenreiterin bei den Velodiebstählen ist die Stadt Basel, einzig die hügeligen Städte Lausanne und Lugano werden von den Langfingern eher gemieden.
Nun denken erste Versicher über Prämienerhöhungen nach: «Um langfristig für unsere Kundinnen und Kunden da zu sein, können wir es uns nicht leisten, dass unsere Schadenkosten höher sind als die Prämieneinnahmen», erklärt Thomas Trachsler von der Mobiliar im «Tages-Anzeiger».
Die Versicherung will aber auch den Dieben das Leben schwerer machen: «Falls wir Massnahmen ergreifen müssen, werden wir nicht nur die Prämien, sondern auch präventive Massnahmen prüfen.»
Gerade bei den E-Bikes gibt es immer mehr Möglichkeiten, den physischen Schutz durch ein Schloss mit elektronischen Massnahmen zusätzlich zu verbessern. (koh)