Auf einen Blick
- HC Thurgau verliert Playoff-Serie, Fans verfolgen Spiel im Whirlpool
- Videos und Fotos der Whirlpool-Aktion gehen viral um die Welt
- Über eine Million Menschen schauen sich die Whirlpool-Videos in sozialen Medien an
Der HC Thurgau hat gestern Freitag seine Playoff-Serie gegen den EHC Visp verloren – und dabei kein einziges Spiel gewonnen. Kurz: Ein Halbfinale zum Vergessen. In Erinnerung bleiben wird aber eine spezielle Aktion des ambitionierten Thurgauer Swiss-League-Vereins. Fans konnten den ersten Match der Serie in der mit 2200 Fans gut gefüllten Güttingersreuti in Weinfelden TG im Whirlpool mitverfolgen – in Badehose oder Bikini, mit Bier, Cüpli und Snack. Die Wassertemperatur? Kuschlige 38 Grad.
Videos und Fotos der Aktion, die der HC Thurgau mit einer Marketing-Agentur und einem Anbieter von Whirlpools auf die Beine gestellt hatte, gehen um die Welt. Das ist gut fürs Geschäft. Denn das Business ist zwar lukrativ – aber auch entsprechend hart umkämpft. Aufmerksamkeit zu bekommen, ist das A und O. Und das haben die Thurgauer geschafft.
Vor allem Finnen und Schweden staunen
Innert kürzester Zeit schauen sich in den sozialen Medien nämlich über eine Million Menschen die Whirlpool-Videos an, wie das Thurgauer Onlineportal Wyfelder.ch berichtet. «Wir haben unzählige begeisterte Rückmeldungen erhalten», sagt Christian Flückiger, Mitinhaber der Agentur Fruitjuicer mit Sitz in Weinfelden. «Besonders in Finnland und Schweden scheint man sehr von der Idee angetan. Ein Grossteil der Aufrufe und Kommentare geht aufs Konto der eishockeybegeisterten Menschen Nordeuropas.»
Whirlpools in Stadien? Da war doch was. Genau! Die sperrigen Mega-Badewannen mit Massagefunktion stehen immer wieder mal am Spielfeldrand und sorgen für Aufsehen. Etwa im März 2013 beim 3:1-Erfolg der Grasshoppers gegen den FC St. Gallen im Zürcher Letzigrund. Zwei Hoppers-Fans haben die Partie bei einem Bier im Jacuzzi geschaut.
Legendär auch Gigi Oeris Whirlpool-Schwumm im extra angefertigten Ganzkörper-Badeanzug mit den Stars des FC Basel nach dem Gewinn der Meisterschaft 2002. Die damalige FCB-Präsidentin sprudelte zusammen mit Murat und Hakan Yakin und dem Meisterpokal. Letzte Aktion in der Super League: Im Stade de Genève gibts für Servette-Fans beim Match gegen den FC Basel vom 9. Februar 2025 (2:1-Sieg für die Grenats) im Whirlpool sogar Fondue und Weisswein.
Auch in Frankreich sorgten Whirlpool-Spiele für Aufsehen. Den Ligue-1-Match zwischen Troyes und Stade Rennes verfolgten am 4. September 2022 zwei Fans im Pool. 2018 schon planschten Fans im Whirlpool beim Spiel Caen gegen Lyon, ebenfalls in der höchsten Liga Frankreichs.