Hohe Fallzahlen, die Omikron-Variante und die Corona-Massnahmen machen den Wirten das Leben schwer. Gegenüber der «Aargauer Zeitung» sprechen nun mehrere Gastronomen von einer erneuten Kurzarbeitswelle im Januar.
Während kleinere Betriebe das Weihnachtsgeschäft gut überstanden haben, seien vor allem die grossen Betriebe mit Banketten «hart getroffen» worden, sagt Urs Pfäffli, Präsident von Gastro Zürich. Grosse Gruppen hätten «en masse» abgesagt. Im Januar werde man erneut getroffen. Teilweise wegen 2G - aber auch wegen Homeoffice, weswegen das Mittagsgeschäft viel schlechter laufe.
Breitflächig Kurzarbeit im Januar
«Ich gehe deshalb davon aus, dass die Zahl der Betriebe, die Kurzarbeit machen, wieder nach oben steigt», sagt Pfäffli.
Auch in Bern macht vor allem Homeoffice den Wirten das Leben schwer. «Das ist in der Stadt das grössere Problem als die 2G-Regel», sagt etwa Gastro-Bern-Präsident Thomas Burkhalter. Auch er rechnet im Januar breitflächig mit Kurzarbeit – denn viele Buchungen für Anlässe und Kongresse würden auf der Kippe stehen.
Wellness mit Problemen
Ganz andere Probleme haben wiederum Hotels – zumindest jene mit Sauna und Spa. Für die Wellnessbereiche gilt 2G+, es müssen also auch Geimpfte und Genesene zum Test antreten – ausser, die letzte Impfung liegt weniger als vier Monate zurück.
Viele Gäste reagieren genervt, vor dem Saunabesuch noch einen Test holen zu müssen. Wegen der hohen Nachfragen sind viele Testcenter zudem überlastet, was Wartezeiten mit sich bringt.
Auch für die Hotels ist die Sache unangenehm. «Wir können nicht mehrere Eingänge zum Hotelbad von morgens bis abends überwachen», klagt Andreas Züllig, Präsident des Branchenverbands Hotelleriesuisse, gegenüber «20 Minuten». In seinem Hotel Schweizerhof in der Lenzerheide komme noch dazu, dass mehrere Mitarbeitende in Quarantäne seien. (gbl)