Hohe Jahresmiete fällig – für Manor-Besitzer Didier Maus geht Rechnung trotzdem auf
So viel kostet die Manor-Rückkehr nach Zürich

Einst wollte Manor-Besitzer Didier Maus eine Mieterhöhung nicht hinnehmen – und zog mit der Warenhauskette aus Zürich weg. Jetzt lässt er sich die Rückkehr aber einiges kosten. Weshalb die Rechnung für ihn trotzdem aufgeht.
Publiziert: 10.07.2024 um 12:24 Uhr
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Aktualisiert: 10.07.2024 um 12:27 Uhr
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Baldiger neuer Standort von Manor in Zürich: Die Warenhauskette quartiert sich auf 13’000 Quadratmetern im heutigen Jelmoli-Haus ein.
Foto: Keystone
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Stefan Barmettler
Handelszeitung

So schnell lässt sich Didier Maus nicht abschütteln. Der Chef des Maus-Clans, dem die Warenhauskette Manor gehört, musste zwar Anfang 2020 seine Manor-Filiale an der Zürcher Bahnhofstrasse räumen, doch nun ist er wieder zurück in der Innenstadt. Sein Manor zieht unweit vom alten Standort in jenes Glashaus ein, in dem bis Ende Jahr das Jelmoli-Warenhaus seine Luxusware feilbietet.

Die Immobilie gehört Swiss Prime Site (SPS) und diese gab am Dienstag bekannt, man habe sich mit der Maus-Familie geeinigt. Manor übernimmt das Erdgeschoss und zwei Stockwerke, insgesamt 13’000 Quadratmeter, so gross wie ein Fussballfeld.

Artikel aus der «Handelszeitung»

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Den abgemachten Mietpreis hat SPS nicht kommuniziert, doch er dürfte bei 12 Millionen Franken liegen. SPS-Chef Zahnd veranschlagte einst eine Preisspanne von 800 bis 1000 Franken je Quadratmeter.

Attraktiver Back-to-Zurich-Deal

Für die Maus-Familie ist der Back-to-Zurich-Deal attraktiv. Man hat nun wieder ein Manor-Flaggschiff in der Deutschschweiz, und das erst noch zu halbwegs erträglichen Konditionen. Am alten Manor-Standort betrug die Miete jahrelang 6,5 Millionen Franken pro Jahr, dank einem alten Vertrag. Viel zu tief, befand Eigentümer Swiss Life, und verlangte das Dreifache – also 19,5 Millionen.

Didier Maus (rechts) an einer Modeschau seines Kleider-Labels Lacoste an der Pariser Fashion Week 2021.
Foto: Corbis via Getty Images

Nicht von Didier Maus, der bis vor Bundesgericht für eine tiefere Miete kämpfte. Er wusste: Ein Warenhaus wie Manor rentiert nur, wenn die Miete maximal 10 Prozent vom Umsatz verschlingt, aber sicher nicht 20 Prozent. Als keine Einigung mit Swiss Life möglich war, schloss Manor Anfang 2020 an der Bahnhofstrasse die Tore.

Ein Frust für Didier Maus, der sogar bereit war, den alten Manor-Standort dem Versicherungskonzern für 500 Millionen abzukaufen. Dieser verlangte aber das Doppelte. Seither war man auf der Suche nach einer neuen Hochfrequenzlage in der Innenstadt.

Bis zu 40 Millionen Franken für Umbau

Am neuen Standort bezahlt Manor dem neuen Vermieter SPS nicht die einst von Swiss Life geforderten 19,5 Millionen, dafür ist der Standort nicht mehr direkt an der schicken Bahnhofstrasse. Weiter muss sich Didier Maus am Umbau des neuen Standorts beteiligen, was locker 30 bis 40 Millionen kosten dürfte, wie Insider sagen.

Auch SPS hat ein Problem weniger. Jahrelang hat der Immobilienriese einen Nachmieter für das Jelmoli-Warenhaus gesucht, das Ende Jahr die Tore schliesst. Zwar interessierten sich einige wenige Detailhändler für die Fläche, darunter das deutsche Modehaus Breuninger und die französische Galeries Lafayette.

Doch auch daraus wurde nichts. Es war die Chance für Didier Maus. Doch er muss mit einer kleinen Malaise leben: Auf der Immobilie, wo sein Manor einziehen will, prangt ein Logo, jenes von Jelmoli. Und dort wird es auch bleiben. Es ist denkmalgeschützt.

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