Hoffnungsträger in der Pharmapipeline
Behörden prüfen gleich zwei neue Corona-Medikamente

Fortschritt im Kampf gegen Corona: In den USA und Europa werden gleich zwei neue Medikamente auf ihre Wirksamkeit gegen Corona geprüft. Eine davon wird von einem Roche-Partner entwickelt.
Publiziert: 14.10.2021 um 16:43 Uhr
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Die Forschung läuft auf Hochtouren. Rund um den Globus ...
Foto: keystone-sda.ch

Erst gab es die grossen Fortschritte bei den Impfungen, nun könnte es bald auch wirksame Medikamente im Kampf gegen Corona geben. Der Vorteil solcher Therapien: Sie könnten zu einer Entlastung der Spitäler führen, wenn die Ärzte wissen, wie sie Corona behandeln können. In den USA wie auch in der EU stehen die Therapien nun auf dem Prüfstand der Arzneimittelbehörden.

Der schwedisch-britische Hersteller Astrazeneca habe das Kombinationspräparat Evusheld entwickelt, das eine Erkrankung mit Covid-19 bei Erwachsenen verhindern soll, wie die Europäische Arzneimittelbehörde EMA am Donnerstag in Amsterdam mitteilte. Erste Testergebnisse wiesen darauf hin, dass das Mittel wirksam sei als Schutz vor der Krankheit.

Mehrere Prüfverfahren

Die Experten bewerten nun fortlaufend Daten aus Tests und wägen Vorzüge und Nachteile des Präparates gegeneinander ab. Wann ein endgültiges Ergebnis vorliegen wird, ist nicht bekannt. Der Hersteller hat nach Angaben der Behörde noch keinen Antrag auf Zulassung zum europäischen Markt gestellt. Das Mittel besteht aus den Wirkstoffen Tixagevimab und Cilgavimab.

Bisher ist in der EU nur das Arzneimittel Remdesivir als spezielles Corona-Medikament zugelassen. Zurzeit laufen Zulassungsverfahren für fünf Präparate. Insgesamt drei Mittel werden derzeit noch von den Experten geprüft.

Roche forscht mit

Der Roche-Partner Regeneron ist mit einer möglichen Zulassung für die Corona-Therapie Regen-Cov (Casirivimab und Imdevimab) einen wichtigen Schritt weiter. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat dem Antrag den Status «Priority Review» erteilt, womit er vorrangig geprüft wird, teilte Roche unter Verweis auf die entsprechende Regeneron-Meldung am Donnerstag mit.

Eingesetzt werden soll die Therapie zur Behandlung von Covid-19-Patienten ausserhalb von Spitälern sowie zur Prophylaxe bei bestimmten Personen. Die FDA hat laut Mitteilung den 13. April 2022 als spätesten Termin für die Entscheidung über den Antrag festgelegt.

In der EU hatte Roche schon Anfang der Woche einen Zulassungsantrag bei der Europäischen Arzneimittel-Agentur EMA in einem beschleunigten Verfahren eingereicht. Die EU-Behörde stellte in Aussicht, innerhalb von zwei Monaten einen Bescheid dazu abzugeben. (SDA/koh)

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