Der Schweizer Chipshersteller Zweifel boykottiert die deutschen Discounter Aldi und Lidl. Seit längerem versuchen diese die Chips ins Sortiment aufzunehmen, wie der «SonntagsBlick» berichtete. Die Discounter erhoffen sich nicht nur einen Mehrumsatz, sondern auch mehr «Swissness».
«Ja, es stimmt. Wir bemühen uns schon seit Jahren darum, unseren Kunden Zweifel-Chips anbieten zu können. Bis jetzt hat es aber leider nicht geklappt», hiess es vom Discounter Aldi gegenüber dem «SonntagsBlick».
«An Zweifel-Chips interessiert»
«Wir können bestätigen, dass wir grundsätzlich an den Zweifel-Chips interessiert sind. Und denken, dass diese unser bestehendes Angebot gut ergänzen würden», erklärte auch Lidl.
«Als eine der beliebtesten Schweizer Marken ist es uns ein grosses Anliegen. Wir wollen unsere Produkte überall dort verfügbar haben, wo unsere Konsumenten sind. Sei es im Detailhandel, an der Tankstelle, am Kiosk oder in der Gastronomie», hiess es von Zweifel zu der Angelegenheit.
Schweizer Partner liefert
Und dann ging es plötzlich schnell. «Nach dem SonntagsBlick-Artikel hatten wir sehr viele Anfragen von Kunden, ob es nicht möglich wäre Zweifel Chips ins Sortiment aufzunehmen», sagt Aldi-Sprecher Thomas Liechti zu BLICK.
Mit einem langjährigen Schweizer Partner habe man dann eine Lösung gefunden, Zweifel-Chips in einem ersten Schritt in der Ostschweiz ins Sortiment zu nehmen. Ab dem 5. Oktober seien sie dort fix in den Regalen. Und: «Wir bleiben im Gespräch mit Zweifel, weil wir die Chips im ganzen Land anbieten wollen», sagt der Sprecher weiter.
Lidl bleibt dran
Bei Lidl stehen weiter keine Zweifel-Chips im Regal, wie ein Augenschein von BLICK gezeigt hat. «Nein, in Sachen Zweifel-Chips hat sich in den vergangenen Wochen nichts bei uns geändert», sagt eine Lidl-Sprecherin.
«Wir führen mit der Firma Zweifel eine geschäftliche Partnerschaft, auch wenn wir die Zweifel-Chips nicht im Sortiment führen», sagt sie. Und: «Wir bieten unseren Kunden ein breites Eigenmarken-Sortiment an Chips- und Snackartikeln an.»