Längst beschränkt sich das Silicon Valley nicht mehr nur auf Internet-Technologien. Dem kalifornischen Forscher-Biotop entspringen immer neue Ideen, die die Verhaltensweisen des Menschen verändern wollen. Gross im Trend sind gerade Food-Startups, oft finanziert von Investoren, die selbst mit Silicon-Valley-Technologie reich wurden. Der Blog Techcrunch hat zehn Beispiele zusammengetragen:
Vegane Milch von Muufri: «Tierfreie Milch» – das verspricht die Firma Muufri. Gelingen soll das mit genetisch veränderter Hefe, um damit eine biologisch identische Flüssigkeit herzustellen. Das aus mikroorganismen hergestellte Gebräu soll gesünder sein als herkömmliche Milch.
Pflanzenburger von Impossible Foods: Fleischersatz gibt es längst. Doch die Tofu- und Seitenprodukte kommen halt doch nicht an den Geschmack von echtem Fleisch heran. Die Firma Impossible Foods ist jedoch überzeugt, ein Produkt herzustellen, das Fleisch in nichts nahe steht. Das interessierte sogar Internet-Gigant Google. Die Firma stand kurz vor einem Investment.
DNA-Eier von Clara Foods: Gesünder, nachhaltiger, humaner. Das soll die Eiweiss-Technologie von Clara Foods sein. Die Technologie basiert auf Hefe, das mit DNA vermischt wird. Die Firma ist noch kein Jahr alt, hat aber schon 1,7 Millionen Dollar an Kapital gesammelt.
Pflanzliche Fleischfasern von Beyond Meat: Und noch eine Firma, die verspricht, täuschend echtes Pflanzenfleisch zu produzieren. Beyond Meat hat bereits eine reiche Produktpalette, die man in den USA kaufen kann. Als Investoren sind unter anderem zwei Twitter-Gründer an Bord.
Eierfreie Mayonnaise von Hampton Creek: Vegan, preiswert, gesund. Hampton Creek hat seine Mayonnaise in den USA in kürzester Zeit sehr erfolgreich lanciert. Das Produkt «Just Mayo» besteht aus veränderten Proteinen. Es wird bereits in vielen grösseren amerikanischen Supermärkten verkauft.
Alles-in-einem-Drink von Soylent: Ein wahres Nerd-Produkt. Soylent wurde für Menschen erfunden, die ihre Zeit nicht mit Essen verschwenden wollen. Der Drink enthält alle notwendigen Inhaltsstoffe, die man sonst mit diversen Lebensmitteln aufnimmt. Ob er auch schmeckt, ist eine andere Frage.
Hefe-Kaffee-Ersatz von Afineur: Hefe scheint im Silicon Valley beliebt zu sein. Das Startup Afineur sammelt derzeit Geld, um sein künstliches Kaffeepulver zur Industriereife entwickeln zu können. Der Geschmack? Natürlich wie normaler Kaffee, versprechen die Erfinder.
Gehirn-Nahrung von Trubrain: Trubrain will mithilfe von Neurowissenschaftlern Energy Drinks revolutionieren. Die Firma verspricht, dass man sich mit ihren Getränken und Pillen ausschliesslich auf eine Aufgabe fokussieren kann. Perfekt für die Tech-Nerds des Silicon Valley. Natürlich vegan.
Milchfreier Nuss-Käse von Miyoko: Bei diesem Produkt sind wir Schweizer besonders skeptisch: Das Startup Miyoko stellt veganen Käse her. Die Basis sind Nüsse und – wie bei herkömmlichem Käse – Bakterienkulturen. Der Prozess soll der gleiche seien wie bei der normalen Käseherstellung. Der Geschmack natürlich auch.
Ausgedrucktes Fleisch von Modern Meadows: «Moderne Wiese» heisst die Firma übersetzt. Sie hat ein Verfahren entwickelt, die erfolgreich biologisch identisches Kalbfleisch «ausdrucken» kann. Die Technologie will die Firma jetzt aber nutzen, um mit veganem Leder Kasse zu machen. (kaz)