Jeff Bezos (58) hat eine dicke Haut, was Klagen angeht. Immer wieder wird der Amazon-Gründer von Angestellten vor Gericht gezerrt. Meist geht es um schlechte Arbeitsbedingungen in den Lagern des E-Commerce-Händlers.
Nun zeigt sich: Selbst im eigenen Haushalt scheint Bezos mit seinen Angestellten knallhart zu verfahren. Der Multimilliardär ist an seinem Wohnort Seattle im US-Bundesstaat Washington von der ehemaligen Chefin seiner Haushälterin verklagt worden.
Ihre Vorwürfe sind happig. Die Haushälterin und weiteres Hauspersonal sollen die gesetzlich vorgeschriebenen Pausen zum Essen und für den Gang aufs WC nicht bekommen haben. Noch gravierender: Um sich überhaupt erleichtern zu können, mussten die Klägerin und ihre Kolleginnen nach eigenen Angaben aus einem Waschküchen-Fenster klettern.
Pause nur, wenn Bezos weg war
Die Folgen der unterdrückten WC-Pausen: Laut Anklage litten einige der Hausangestellten unter Harnwegsinfektionen. Die meisten der Bediensteten hätten gar nicht gewusst, dass sie ein Recht auf Essens- und Ruhepausen haben. Sie arbeiteten 14 Stunden am Stück. Pause machten sie offenbar nur, wenn Bezos samt Familie unterwegs war.
Und was sagt der superreiche Bezos? Über seine Anwälte lässt er ausrichten, dass die Behauptungen unbegründet seien. Und dass die Haushälterin für ihre Pausen selbst verantwortlich seien. Zudem seien genügend Badezimmer und Pausenräumlichkeiten zur Verfügung gestanden. (pbe)