Die in den vergangenen Jahren vor allem gegen Hochwasser eingeleiteten Schutzmassnahmen hätten aber noch grössere Schäden verhindert, hält der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) am Donnerstag fest.
Dennoch: Total haben laut SVV vor allem Hagel und Hochwasser, aber auch Sturmwinde in der Schweiz von Mitte Juni bis Mitte Juli versicherte Elementarschäden von rund 2 Milliarden Franken ausgelöst. Ungefähr je zur Hälfte belasten diese Kosten die Rechnungen der 19 kantonalen Gebäudeversicherungen auf der einen, und der Privatversicherungen auf der anderen Seite.
Im historischen Vergleich war nur das Katastrophenjahr 2005 mit einem versicherten Gesamtschaden von rund 2,2 Milliarden Franken noch teurer. Damals hatten in erster Linie die Hochwasser und Überschwemmungen und weniger der Hagel die Schadenskosten in die Höhe getrieben.
Schutzmassnahmen wirken
Dass die Fluten in diesem Sommer nicht noch teurer ausfielen, hat gemäss dem Branchenverband einen guten Grund. In den 2000er-Jahren seien zahlreiche Schutzmassnahmen im Bereich Hochwasser eingeleitet worden, die Wirkung zeigten. So seien um Seen und Flüsse permanente und bauliche Schutzeinrichtungen gebaut worden, die Hochwasser gezielt abführen oder auffangen.
Zugleich hätten die Behörden über die Jahre ein System zur Regulierung der Gewässer aufgebaut und auch die Kommunikation und Warnsysteme verbessert, heisst es weiter. Und zu guter Letzt bewahren mobile Schutzmassnahmen wie aufblasbare Beaver-Vorrichtungen oder Sandsäcke, die von den Einsatzkräften gezielt eingesetzt werden, vor grösserem Unheil.
Als Vorteil im Vergleich mit dem Ausland sei in der Schweiz das duale System bei der Deckung von Elementarschäden zu werten, schreibt der SVV. Einerseits decken die in den meisten Kantonen obligatorischen Gebäudeversicherungen Schäden, die durch Unwetter und Fluten an Gebäuden entstehen. Andererseits schützen die Angebote der Privatversicherungen Schäden und Verluste beim Hausrat und an Fahrzeugen. (SDA)