Die Schweiz sieht sich gerne an der Spitze von Rankings. Sei es für Krypto-Standorte, Lebensqualität oder Infrastruktur. Diesmal führt die Schweiz ein weniger vorteilhaftes Ranking an. Wie eine Analyse der DPD zeigt, werden in der Schweiz im europäischen Vergleich die meisten Päckli zurückgeschickt.
Mehr als ein Viertel aller Päckli findet den Weg wieder zurück zum Händler, bei Mode-Lieferungen ist es gar bis zur Hälfte, wie «24heures» schreibt. Der europäische Durchschnitt hingegen liegt bei zwölf Prozent.
Unternehmen reagieren
Erste Unternehmen versuchen, die Rücksende-Kadenz zu senken, indem sie Informationen der Kunden zu ihren bisherigen Bestellungen sammeln. Bei Zalando habe man die Rücksendequote 2021 um zehn Prozent gegenüber 2019 senken können.
Ein Grund für die erhöhte Rücksendequote: Weniger Schweizerinnen sind Teil von Bonusprogrammen bei Onlinehändlern, die die Rücksendequote senken. Gerade mal 17 Prozent haben eine Mitgliedschaft, in Europa allgemein sind es 35 Prozent. Ausserdem kaufen knapp zwei Drittel aller Schweizer anhand von dem, was sie auf den sozialen Netzwerken sehen. Dieser Wert ist höher als in unseren Nachbarländern, was erklären könnte, wieso sich mehr Schweizerinnen nochmals umentscheiden.
Seit der Corona-Krise haben Online-Bestellungen einen Boost erhalten, der anhält. Was ebenfalls bleiben dürfte, sind härtere Rücksendepolitiken seitens Unternehmen. (lui)