Auf einen Blick
- Vermögen der 300 Reichsten der Schweiz erreicht Rekordwert
- Gérard Wertheimer bleibt trotz Vermögensrückgang auf Platz 1 der Reichstenliste
- Kategorie Digital wächst um über 30 Prozent auf 38,7 Milliarden Franken
Zwei Jahre in Folge ist das Vermögen der 300 Reichsten der Schweiz zurückgegangen, in diesem Jahr haben die reichsten der Reichen aber wieder mächtig zugelegt: 833,5 Milliarden Franken – so viel wie nie zuvor. Das entspricht einem Plus von 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und übertrifft sogar den bisherigen Rekord aus dem Corona-Jahr 2021.
Auf Platz 1 landet wie zuletzt der in Genf wohnhafte Chanel-Mitbesitzer Gérard Wertheimer (73). Allerdings hat der Modekönig etwas verloren – sein Vermögen reduzierte sich von 41 bis 42 auf aktuell 37,5 Milliarden Franken.
2024 war für die Luxusgüterbranche nämlich ein durchwachsenes Jahr, in dem sich der Markt in Europa, den Vereinigten Staaten und China verlangsamte. Diese Unsicherheiten wirkten sich auf die Bewertung von Wertheimers Unternehmen aus – Chanel wird aktuell auf rund 80 bis 90 Milliarden Dollar geschätzt. In Franken gerechnet, ist der Rückgang des Vermögens von Gérard Wertheimer zudem auch auf die Abwertung des Dollars zurückzuführen.
Kamprad-Erben fallen aus den Top Ten
Auch die weiteren Plätze auf dem Podest bleiben gleich: Die Roche-Besitzerfamilien Hoffmann, Oeri und Duschmalé mit 28,5 Milliarden Franken und Klaus-Michael Kühne (87) mit 27,5 Milliarden Franken belegen die Ränge 2 und 3.
Einen Wechsel gab es an der Spitze dennoch: Die Familie Firmenich, die durch die Fusion ihres Aromen- und Riechstoffkonzerns mit DSM rund 5 Milliarden Franken hinzugewann, verdrängte die Kamprad-Erben aus den Top Ten. Diese wurden nach einer Neubewertung der Ikea-Stiftung, über die sie keinen direkten Zugriff haben, in die Kategorie Händler eingestuft.
Boomender Aktien und Immobilienmarkt
Die insgesamte Entwicklung ist für die 300 Reichsten durchwegs positiv. Getragen wird der Aufschwung gemäss der Bilanz von einem Boom auf den Aktien- und Immobilienmärkten, zwei klassischen Investitionsfeldern der Superreichen. So legte der breite Swiss Performance Index (SPI) bis Ende November um 6,3 Prozent zu und die Eigenheimpreise stiegen laut UBS im dritten Quartal im Jahresvergleich um 2,8 Prozent.
Besonders deutlich zeigt sich die Dynamik in der Kategorie Digital: Hier wuchs das Gesamtvermögen um über 30 Prozent auf 38,7 Milliarden Franken. Verantwortlich dafür sind Erfolge von Tech-Grössen wie Guillaume Pousaz (43), Gründer von Checkout.com, der sein Vermögen um 2 Milliarden steigern konnte, und Urs Hölzle (60), Ex-Technologiechef bei Google, der 500 Millionen dazugewann.
Der grösste Schub kam jedoch von einem Neuzugang: Giancarlo Devasini (60), auch bekannt als «Kryptokönig», bringt ein Vermögen von 7 bis 8 Milliarden Franken mit. Der Italiener, der sich am kryptofreundlichen Luganersee niedergelassen hat, profitiert vom aktuellen Boom digitaler Vermögenswerte.
Als BILANZ 1989 erstmals die Liste der Reichsten publizierte, besassen die damals erfassten 100 Personen zusammen 66 Milliarden Franken. Heute verfügen alleine die beiden Spitzenvertreter – Gérard Wertheimer mit 37–38 sowie die zweitplatzierte Roche-Besitzerfamilie, die mit 28–29 Milliarden rangiert – mit zusammen 66 Milliarden Franken genauso viel wie damals alle 100 miteinander. Alle Details zu den reichsten 300 Menschen in der Schweiz findest du hier.
Als BILANZ 1989 erstmals die Liste der Reichsten publizierte, besassen die damals erfassten 100 Personen zusammen 66 Milliarden Franken. Heute verfügen alleine die beiden Spitzenvertreter – Gérard Wertheimer mit 37–38 sowie die zweitplatzierte Roche-Besitzerfamilie, die mit 28–29 Milliarden rangiert – mit zusammen 66 Milliarden Franken genauso viel wie damals alle 100 miteinander. Alle Details zu den reichsten 300 Menschen in der Schweiz findest du hier.