Anstieg der Saläre gebremst, kaum ein Anstieg: Die Kaderlöhne in der Schweiz wachsen in diesem Jahr auf äusserst bescheidenem Niveau. Über die verschiedenen Managementebenen hinweg sind nur knapp 0,2 bis 0,4 Prozent mehr Lohn im Vergleich zum Vorjahr drin. Das ist noch einmal weniger als im letzten Jahr, als sich die Kaderleute noch über 1 Prozent mehr Lohn freuen konnten, meldet die «Handelszeitung» (Text hinter Bezahlschranke).
Damit bewegen sich die Lohnanstiege auf dem niedrigsten Niveau seit zehn Jahren. 2011 waren noch Steigerungen um die 3 Prozent jährlich üblich. Laut einer Studie der Salärberatungsfirma Kienbaum und der «Handelszeitung» springt für einen erfahrenen Finanzchef aber immer noch über 230’000 Franken pro Jahr heraus.
Auch ein erfahrener IT-Chef erreicht 229’000 Franken. Ebenfalls deutlich über die 200’000-Franken-Schwelle schaffen es unter anderen der Leiter Revision, die Marketingchefin oder der Leiter Recht. Ein Produktionsleiter schafft es auf 212'000 Franken. Chefs, die mehrere Jahre im Aussendienst arbeiteten kommen auf bis zu 204'000 Franken.
Ganz oben schenkt es richtig ein
Leiterinnen im Qualitätsmanagement kommen auf ein Jahressalär von 190'000 Franken, Laborleiter verdienen rund 162'000 Franken. Weitere Leiter-Löhne: Spedition (145'000 Fr.), Personalentwicklung/Ausbildung (179'000 Fr.), Kundendienst (187'000 Fr.) und Konstruktion (170'000 Fr.)
Schafft man es in die Geschäftsleitungen, stösst man in Gehaltsbereiche von rund 300'000 Franken vor. Chefinnen und Chefs von Unternehmen kassieren gegen 400'000 Franken.
Auch bei jenen, die zum ersten Mal eine Führungsrolle übernehmen, liegt einiges drin, heisst es weiter im Bericht. So kann eine Leiterin Revision ohne viel Erfahrung 163’000 Franken verdienen, ein Leiter Unternehmensplanung 151’000 und eine Leiterin Marktforschung – immer auf dem untersten Managementlevel – 143’000 Franken.
Gehaltsmekka bleibt Zürich
Was aus der Studie ebenfalls hervorgeht: Am meisten Kasse gemacht punkto Salär wird in Zürich, gefolgt von Basel-Stadt, der Innerschweiz und der Genferseeregion. Schlusslicht bei den Chefsalären ist der Kanton Tessin.
Im Mittelfeld liegen Bern, Aargau und Solothurn.
Und in welchen Branchen sind die Kaderlöhne am höchsten? Hier nennt die Studie die Banken- und Versicherungsbranche und Dienstleistungen der Informationstechnologie. Am unteren Ende rangieren die Branchen Holzwaren, Papier, Pappe, der Handel und Maschinen- und Anlagenbau. (uro)
Für die Studie wurden 409 Unternehmen aus der Schweiz untersucht. Aus diesem Pool stammen die Lohndaten. 15'857 Einzelpositionen wurden für die Analyse zusammengetragen.