Grosse Studie zeigt
Hälfte der Angestellten würde bei Homeoffice-Verbot kündigen

Das Homeoffice ist bei den Angestellten beliebt – trotz eineinhalb Jahren Corona-Pandemie mit lästigen Zoom-Konferenzen. Eine neue Studie warnt die Arbeitgeber nun vor: Die Mitarbeitenden wollen zu Hause bleiben – bei einem Homeoffice-Verbot würde die Hälfte kündigen.
Publiziert: 15.06.2021 um 10:37 Uhr
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Aktualisiert: 15.06.2021 um 11:44 Uhr
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Die Mehrheit der Arbeitnehmerinnen will im Homeoffice bleiben.
Foto: imago images/Westend61

Gesundheitsminister Alain Berset (49) machte den Arbeitgebern in der vergangenen Woche Hoffnung: Die Homeoffice-Pflicht für Betriebe ohne regelmässige Testungen solle «sehr bald» fallen, sagte Berset. Es ist kein Geheimnis: Viele Firmen warten sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Mitarbeitenden. Eineinhalb Jahre Homeoffice und Zoom-Konferenzen sind genug.

Doch die Arbeitgeber sollten bei der Heimkehr ihrer Angestellten in die Büros vorsichtig sein. Zu diesem Schluss kommt die Prüfungs- und Beratungsorganisation Ey. In einer weltweiten Studie unter 16'000 Mitarbeitenden haben 54 Prozent der Befragten in Erwägung gezogen, ihren Job nach der Corona-Krise zu kündigen, wenn ihnen keine Flexibilität in Bezug auf Arbeitsort- und -zeit geboten wird.

Zwei bis drei Tage Homeoffice

Über die Hälfte der Angestellten wünscht sich also Homeoffice. Das überrascht Oliver Suchocki, Leiter HR Management Consulting bei Ey, nicht: «Passion und People sind die Architektur eines erfolgreichen Unternehmens. Mehr denn je sind Arbeitgeber gut beraten, jetzt über die mobilen und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten ihrer Mitarbeiter zu reflektieren und die richtigen Signale zu setzen», sagt er.

Die Mehrheit will aber nicht fünf Tage die Woche im Homeoffice verbringen. Die allermeisten Befragten wünschen sich nach der Pandemie zwei bis drei Tage frei arbeiten zu können. Zwei Drittel (67 Prozent) glauben, dass ihre Produktivität unabhängig vom Standort gleich bleibt.

Millennials kündigen schneller

Besonders wichtig scheint das Homeoffice für die Millennials zu sein. Die Chance, dass die Jungen bei einem Homeoffice-Verbot kündigen würden, ist laut Studie doppelt so hoch wie bei den Babyboomern. Auch Führungs- und Pflegekräfte sowie Mitarbeiter mit Technologie- oder Finanzaufgaben sind eher bereit, die Arbeitsstelle aufzugeben, wenn sie so um das Büro herumkommen ...

Trotz diesem überraschenden Studienergebnis: Drei von vier Befragten gaben an, mit ihrem Arbeitsplatz grundsätzlich zufrieden zu sein. Fast alle Beschäftigten (93 Prozent) planen, in den nächsten zwölf Monaten in ihrer derzeitigen Position zu bleiben.

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(nim)

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