Goldregen im ewigen Eis
Unerreichbarer Vulkan in der Antarktis spuckt täglich ein Vermögen in die Luft

Der Vulkan Mount Erebus stösst täglich Dampfwolken mit Goldstaub im Wert von 6000 Dollar aus. Doch die Lage in der Antarktis gestaltet den Zugang zum gefrorenen Reichtum schwer.
Publiziert: 17.04.2024 um 20:55 Uhr
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Aktualisiert: 17.04.2024 um 21:38 Uhr
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Der Gipfel des Vulkans Mount Erebus ist 3794 Meter hoch.
Foto: Wikipedia/NSF/Josh Landis

In den Weiten des ewigen Eises der Antarktis verbirgt sich ein geologisches Phänomen mit Goldwert: Der Mount Erebus, der höchste aktive Vulkan am südlichen Ende der Welt, schleudert Gold in die eisige Luft. Täglich bläst er so etwa 80 Gramm des Edelmetalls aus, wie das amerikanische Wissenschaftsmagazin «IFL Science» berichtet. 

Diese Menge entspricht nach dem aktuellen Goldpreis einem Wert von rund 6000 Dollar – ein kleines Vermögen, das einfach in den Wind geblasen wird. Denn der Zugang zum südlichsten Feuerberg ist nicht einfach.

Erebus bricht regelmässig aus

Der 3794 Meter hohe, von Gletschereis bedeckte Berg wurde 1841 entdeckt. Der Entdecker Sir James Clark Ross und sein Team wurden damals die ersten Zeugen eines Ausbruchs. Erebus ist seit 1972 ununterbrochen aktiv und wird von einer Forschungsstation überwacht. Er ist einer der wenigen Vulkane der Erde mit einem aktiven Lavasee im Krater. Die langen Phasen gleichmässiger Aktivität werden von sogenannten strombolianischen Eruptionen unterbrochen, das sind Ausbrüche von mittlerer Intensität.

Dabei fliegt nicht immer nur Gold, wie das Earth Observatory der National Aeronautics and Space Administration (Nasa) feststellt. «Er stösst regelmässig Gas- und Dampffahnen aus und spuckt gelegentlich Gesteinsbrocken», erklärt die Nasa. 

Vulkan ist geografisch isoliert

Trotz des vermuteten Reichtums in der Antarktis ist die Erforschung dieses Vulkans und der mehr als 100 weiteren aufgrund ihrer geografischen Isolation lückenhaft. Heute können Forscherinnen und Forscher mit Seismographen im Umkreis von 1000 Kilometer die vulkanische Aktivität messen.

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«Erebus verfügt aber nur über eine kleine Anzahl von permanenten Überwachungsinstrumenten», so Conor Bacon, Geologe an der Columbia University in New York gegenüber dem Portal Live Science. Weitere Forschungen stehen vor logistischen Herausforderungen, was die Situation im Vergleich zu anderen, leichter zugänglichen Vulkanen weltweit erschwert. (rul)

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