Globetrotter-Chef André Lüthi über Reisen mit der neuen Omikron-Variante
«Die Kunden sind verunsichert und wollen Informationen»

Die in Südafrika neu entdeckte Virusvariante Omikron beschäftigt einmal mehr auch die Reisebranche. Kundinnen und Kunden haben jetzt grossen Informationsbedarf, aber noch halten sich Stornierungen in Grenzen. Man will reisen.
Publiziert: 29.11.2021 um 19:33 Uhr
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Aktualisiert: 29.11.2021 um 19:35 Uhr
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Wie reagieren Reisende auf die neue Corona-Variante?
Foto: DUKAS
Conny Tovar

Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der neu entdeckten Virusvariante Omikron sind gross. Das trifft einmal mehr auch die Reisebranche. Bereits verzeichnen die Reisebüros wieder viele Anrufe und Mails. «Die Kunden sind verunsichert und wollen Informationen», sagt André Lüthi (60), Chef von Globetrotter.

Das beste Rezept? «Noch ein paar Tage warten», so Lüthi weiter. Das empfiehlt auch das Bundesamt für Gesundheit (BAG): «Für Reiseplanungen resp. Änderungen von bestehenden Buchungen in den nächsten Wochen (namentlich über Weihnachten) empfiehlt der Bund, die Erkenntnisse der kommenden Tage abzuwarten.»

Einbruch bei Afrika- und Ägypten-Reisen

Dass es allgemein noch ruhig ist, bestätigt auch Tanja Pöll von Hotelplan: Die Kunden schauen erst mal, wie sich die Lage entwickelt. Kunden, die eine Reise in ein Land gebucht haben, das auf der BAG-Liste steht, würden informiert. Allgemein könne man aber sagen: «Unsere Kunden möchten weiterhin reisen.»

Einmal mehr müssen sich sowohl Kunden als auch Reiseanbieter auf die neuen Umstände einstellen. «Kurzfristige Buchungen werden unser Geschäft weiterhin prägen», sagt Markus Flick von Kuoni. Wegen der neuen Virusvariante geht er davon aus, dass die Nachfrage nach Reisen ins südliche Afrika und nach Ägypten vorübergehend einbrechen werde.

Ägypten gehört bei Tui zu den beliebtesten Ferienzielen im Winter, mehrere hundert Kunden wollten in den nächsten Wochen dorthin reisen. «Viele von ihnen sind jetzt natürlich verunsichert und kontaktieren uns», sagt Sprecherin Milica Vujcic. Die schnelle Einführung der Liste mache viele Reisen weniger gut planbar.

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Ob man reisen will oder nicht, entscheidet zum Schluss natürlich jeder Einzelne. Man gebe den Kunden dazu alle möglichen Entscheidungsgrundlagen, Hilfe bei Umbuchungen, und Annullationen seien stets gewährleistet, sagt die gesamte Branche.

Auch die Airlines bleiben vorläufig in der Luft. Die Lufthansa, zu der die Swiss gehört, hat trotz der verschärften Warnung der deutschen Bundesregierung vor Reisen nach Südafrika wegen der neuen Virusvariante Omikron keine Flüge gestrichen.

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