Glarus schliesst seinen einzigen Standort – trotz lahmender Impfkampagne
Jetzt machen Impfzentren dicht und gehen in die Sommerpause

Das Coronavirus grassiert in der Schweiz, doch einige Impfzentren verabschieden sich in die Sommerpause. Der Kanton Glarus schliesst seinen einzigen Standort. Auch in Zug und Zürich gönnt man sich teilweise eine Pause.
Publiziert: 25.07.2021 um 13:09 Uhr
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In der Schweiz nahm die Impfkadenz vergangene Woche um 17 Prozent ab.
Foto: Keystone

Die Impfbereitschaft in der Schweiz sinkt weiter. Die neuen Zahlen zeigen: 46,1 Prozent der Bevölkerung sind bisher vollständig geimpft. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 17 Prozent. Das sind schlechte Nachrichten, ist doch laut Aussagen von Wissenschaftlern eine Durchimpfung von 80 bis 85 Prozent nötig, um eine Herdenimmunität zu erreichen.

Trotzdem gehen nun mehrere Testzenter in der Schweiz in die Sommerpause. Der Kanton Glarus schloss am Freitag sein einziges Impfzentrum in Ennenda. Weil die Nachfrage für einen Impftermin abgenommen habe, werde man die Einrichtung erst wieder am 9. August öffnen. Bereits gebuchte Termine würden auf Daten danach geschoben, berichtet die «SonntagsZeitung».

Impf-Sommerpause auch in Zug und Zürich

Glarus steht nicht allein da. Auch der Kanton Zug hat sein Impfangebot reduziert und zum Beispiel die Öffnungszeiten in seinem Impfzentrum in Baar angepasst: Aktuell ist es an den Wochenenden geschlossen. Erst ab Mitte August wird in Baar auch am Samstag und Sonntag wieder geimpft.

Im Kanton Zürich schliessen die Impfzentren in Bülach und Wetzikon vorübergehend ihren Betrieb an einzelnen Tagen. Termine bereits Angemeldeter werden nach hinten geschoben. Sehr zum Ärger der Impfwilligen, die sich noch vor ihren Ferien immunisieren lassen wollten und nun erst Ende August an der Reihe sind, schreibt die Zeitung weiter.

Darum werden Impfzentren geschlossen

Doch was sind die Gründe dafür? Das Coronavirus kennt bekanntlich keine Sommerferien, im Gegenteil: Die Lage hat sich in der Schweiz auch wegen der ansteckenden Delta-Variante zuletzt wieder verschlechtert. Die betroffenen Kantone geben zwei Gründe für die Sommerpause an: Zum einen buchen weniger Personen Termine, weil sie in den Ferien sind. «Es gibt Leute, die ihre Erstimpfung aufschoben, damit die zweite Impfung nicht in die Ferien fällt», sagt André Maerz, Mediensprecher der Staatskanzlei des Kantons Glarus, gegenüber der Zeitung.

Zum anderen geht laut dem Kanton Zug die Menge des verfügbaren Impfstoffs in den kommenden Wochen zurück.

Nach den Sommerferien wollen die Glarner und Zuger aber wieder durchstarten. Im Glarnerland soll es Impftage geben, an denen man ohne vorherige Terminbuchung geimpft wird. Und im Kanton Zug befindet sich eine Werbekampagne in den Startlöchern. (nim)

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