Wer hätte gedacht, dass die Schweiz so viel einer WC-Firma verdankt! Haben Sie letzthin in einen Planted-Burger gebissen? Oder haben Sie vielleicht via Climeworks ihren Flugmeilen-CO2-Ausstoss der letzten Ferien kompensiert? Das alles – und ungefähr 1260 weitere andere Schweizer Innovationen oder Firmen gäbe es ohne einen Mann nicht: Heinrich Gebert (1917–2007).
25 Jahre ist es her, dass der visionäre Rapperswiler Unternehmer die Gebert-Rüf-Stiftung gründet. 220 Millionen Franken beträgt das Stiftungskapital, stammen tut es aus einer beispiellosen Erfolgsgeschichte: 1953 übernimmt Gebert gemeinsam mit seinem Bruder die hoch verschuldete Spenglerei seiner Eltern und baut sie zum multinationalen Konzern und zum europaweiten Spitzenanbieter für sanitäre Produkte aus. Im Alter von 81 Jahren verkauft er «Geberit». Mit einem Teil des Geldes will er «etwas für die Schweiz tun». Gebert versteht darunter Innovationsförderung – als Erster. Denn Stiftungen waren zu dieser Zeit hauptsächlich karitativer Natur oder förderten die Künste.
Vision hat sich ausgezahlt
25 Jahre später ist es Zeit, dem «WC-König» für seine Weitsicht posthum ein Kränzchen zu winden: Die von der Stiftung über 25 Jahre ausgeschütteten Fördergelder haben Nachfolge-Investitionen von 8,4 Milliarden Franken ausgelöst und so unzählige Arbeitsplätze geschaffen und Steuermillionen generiert. (tss)
Der Blick-Wissenspodcast Durchblick wird von der Gebert-Rüf-Stiftung unterstützt.