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Garagist über die Notkredite für Firmen
«Ich bin stolz auf die Schweiz!»

Seit Donnerstag läuft das grösste staatlich verbürgte Kreditprogramm in der Geschichte des Landes. Zwei Unternehmer erzählen von ihren Erfahrungen.
Publiziert: 27.03.2020 um 09:13 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2020 um 19:40 Uhr
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Finanzminister Ueli Maurer hat schnelles Geld versprochen.
Foto: keystone-sda.ch
Marc Iseli

Die vom Bund verbürgten Kredite, die Finanzminister Ueli Maurer (69) am Mittwoch versprochen hat, kommen an. Es gibt keine bürokratischen Hürden.

Das Geld ist bitter nötig. Die Corona-Krise hat zahlreiche Unternehmer im Land in Cash-Not gebracht. BLICK sprach mit zwei Unternehmern. Beide haben einen Kreditantrag bei ihrer Hausbank gestellt. Beide haben innert Minuten das Formular ausgefüllt und abgeschickt. Beide hatten das Geld noch am gleichen Tag auf dem Konto. Beide loben den Bundesrat, die Banken und die Behörden für die Hilfe.

Roman Hermann (47) war besonders schnell. Er ist Miteigentümer der Firma Pure Foods AG. Sie betreibt unter dem Namen «Gärtnerei» drei Gastro-Betriebe und ein Catering-Business. Seitdem der Bundesrat den Notstand ausgerufen hat, geht fast nichts mehr in der Firma – abgesehen vom Online-Lieferdienst. Rund 50 Mitarbeiter hat das Unternehmen. Kurzarbeit ist angesagt.

«Alles funktionierte reibungslos»

Hermann hat den Kreditantrag bereits am Mittwochabend ausgefüllt. Kurz nach 8 Uhr, als die virtuellen Bankschalter öffneten, reichte er den Antrag bei der Credit Suisse ein. Noch vor 9 Uhr waren 350'000 Franken auf dem Konto. «Wir sind sehr froh», sagt Hermann. «Alles funktionierte reibungslos.»

Mit dem Neugeld will Hermann offene Lieferantenrechnungen und andere Kosten begleichen. Den Kredit gibts für null Prozent Zins.

Die gleiche Geschichte berichtet ein Garagist aus dem Freiamt im Aargau. Er leidet unter dem Verbot des Neuwagen-Handels. Das Geschäft mit Occasionen ist zum Erliegen gekommen. Die Termine für die Motorfahrzeugkontrollen sind abgesagt. Das war bis anhin eines der grössten und wichtigsten Standbeine des Betriebs.

«Stolz auf die Schweiz»

Das alles sorgt für grosse Umsatzeinbussen. Sechs Angestellte hat der Garagist, der nun einige Wartungsaufträge für die öffentliche Hand vorgezogen hat.

Noch reicht das Geld. Aber er hat vorsorglich einen Kredit bei der Raiffeisen beantragt. Das Formular war fix ausgefüllt, ausgedruckt, unterschrieben und elektronisch verschickt. «Fünf Minuten dauerte das», sagt der Unternehmer, der nicht namentlich genannt werden möchte. «Kein Problem.»

Der Raiffeisen-Kundenberater rief innerhalb von 60 Minuten an. Bereits kurz darauf war das Bankkonto mit zusätzlichen 200'000 Franken gefüllt – Sicherheit für die nächsten Wochen. «Das ist sensationell», sagt der Garagist. «Das hätte ich nie für möglich gehalten. Ich bin stolz auf den Bundesrat und auf die Schweiz.»

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Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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