Grosses Durcheinander beim Zürcher Taxidienst 7x7. Die Mehrheit der Fahrer haben am Morgen ihre Funkgeräte ausgeschaltet und sind in einen Streik getreten. Kunden werden am Strassenrand stehengelassen – es kommt zu Verzögerungen und längeren Wartezeiten.
Blick weiss: Das Taxiunternehmen wurde vom Streik auf dem falschen Fuss erwischt. «Wir haben das nicht angekündigt», bestätigt ein Fahrer, der anonym bleiben möchte. Der Streik soll bis zum 6. Juni dauern.
Massenkündigung bei 7x7
Der Hintergrund: Beim grössten Zürcher Taxiunternehmen kommt es zu einer Massenkündigung, wie Blick im April publik machte. 200 Fahrerinnen und Fahrer der 7x7-Taxis sind ab August ihre Verträge los. Bislang waren die Chauffeure als Selbstständige für 7x7 unterwegs. Sie hatten einen Vertrag mit der Firma, mussten monatlich für die Vermittlung von Gästen im Schnitt 1500 Franken bezahlen. Davon rückt 7x7 nun aber ab.
Die 200 selbständigen Fahrer werden sich selbst überlassen. Das Taxiunternehmen stellt dafür Chauffeure fest an – aber nur einen Teil davon. Wie viel diese in Zukunft verdienen sollen, war im April nicht klar.
Fahrer wollen Verträge nicht unterschreiben
Nun haben einige der 200 Taxifahrer eine Vertragsofferte erhalten. Das ist auch der Grund für den Streik. «Der Vorschlag ist ein Skandal. Das ist ein Sklavenvertrag», sagt der Chauffeur zu Blick. Kaum ein Fahrer habe unterschrieben. Blick weiss: 7x7 will mit den Taxifahrern nun nochmals über den Vertrag verhandeln.
Das Taxiunternehmen 7x7 schreibt auf Blick-Anfrage: «Die Taxifahrer sind bis heute Einzelunternehmer. Es ist in ihrem Entscheid, ob sie Fahrten annehmen wollen oder nicht.» Und weiter: «Unser Unternehmen bietet diesen Einzelunternehmern seit Ende April an, neu Vertragsfahrer bei 7x7 zu werden.»
Damit würden die Taxifahrer laut 7x7 einen «besseren Schutz geniessen». «Scheinbar wollen nicht alle von diesem Anstellungsverhältnis profitieren», stellt das Unternehmen trocken fest. An die Kunden gerichtet sagt 7x7: «Unser professioneller Service ist garantiert.»