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Kahlschlag in der Corona-Krise
Zürcher Taxiunternehmen kündigt 200 Fahrern

Das Zürcher Taxiunternehmen 7x7 kündigt allen selbstständigen Fahrern die Verträge. Schuld soll die Corona-Pandemie sein. Die Chauffeure sind enttäuscht.
Publiziert: 14.04.2021 um 12:50 Uhr
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Aktualisiert: 23.04.2021 um 14:24 Uhr
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Kahlschlag beim Zürcher Taxiunternehmen 7x7.
Foto: Taxi 7x7
Nicola Imfeld

Massenkündigung beim grössten Zürcher Taxiunternehmen! 200 Fahrerinnen und Fahrer der 7x7-Taxis sind ab August ihre Verträge los. Bislang waren die Chauffeure als Selbstständige für 7x7 unterwegs. Sie hatten einen Vertrag mit der Firma, mussten monatlich für die Vermittlung von Gästen im Schnitt 1500 Franken bezahlen. Davon rückt 7x7 nun aber ab.

Die 200 selbstständigen Fahrern werden sich selbst überlassen. Das Taxiunternehmen stellt dafür Chauffeure fest an – aber nur einen Teil. Wie viel diese in Zukunft verdienen sollen, ist noch nicht klar. 7x7 gibt intern wirtschaftliche Gründe für die Neuausrichtung an. Das Coronavirus habe das Taxiunternehmen schwer getroffen.

Trotz Corona weiter bezahlt

Ein Fahrer, der anonym bleiben möchte, ist wütend. «Wir haben im Corona-Jahr zu 7x7 gehalten und die Vermittlungsgebühren weiterhin bezahlt, obwohl fast nichts los war», sagt er. Dass die selbstständigen Chauffeure jetzt fallen gelassen werden, sei eine riesige Enttäuschung.

Der Fahrer sagt, dass die 200 selbstständigen Chauffeure das bisherige Arbeitsverhältnis grundsätzlich sehr geschätzt hätten. «Es lief nicht alles perfekt, aber es war ganz okay.» Eine Festanstellung kommt für ihn nicht in Frage.

«Damit habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Das Unternehmen kontrolliert uns dann auf Schritt und Tritt.» Auch viele seiner Kollegen wollen ihre Freiheiten nicht verlieren. Einige dürften wohl zu Uber wechseln.

«Wir ändern das Geschäftsmodell»

Das Taxiunternehmen 7x7 bestätigt die Blick-Recherche auf Anfrage. «Wir ändern ab August das Geschäftsmodell», sagt 7x7-Sprecher Roberto Salerno. Das Gerücht, dass nur 50 Chauffeure einen neuen Vertrag erhalten sollen, bestreitet er. «Wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschätzen, wie viele mitmachen werden.»

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