Sechs Millionen Kilometer haben sie im Durchschnitt bereits abgespult, die 44 Intercity-Neigezüge ICN der SBB. Sie sind zwischen 1999 und 2005 in Verkehr gesetzt worden und haben mittlerweile die Hälfte ihrer Lebensdauer erreicht.
Nun werden sie für total 400 Millionen Franken von Grund auf erneuert – einer nach dem anderen, wie die SBB mitteilen. Es ist dies die grösste Fahrzeug-Modernisierung in der Geschichte des SBB Fernverkehrs.
Wagen werden komplett ausgehöhlt
Die Züge werden im SBB-Werk in Yverdon-les-Bains VD für die nächsten 20 Betriebsjahre fit gemacht. Die Arbeiten dauern von 2021 bis 2029. 110 Mitarbeitende werden dafür abgestellt. Die Züge werden bis auf den Wagenkasten komplett ausgehöhlt und dann wieder zusammengebaut.
Geplant sind zahlreiche Erneuerungen im Fahrgastraum: ein überarbeitetes Lichtkonzept, neue Polster und Bezüge der Sitze, neue Teppiche und Tische mit integrierten Steckdosen. Zudem werden die Speisewagen renoviert und die Familienzone umgestaltet.
Neue Scheiben für besseren Empfang
Der Mobilfunkempfang soll durch den Einsatz spezieller Fensterscheiben verbessert werden. Reservierte Sitzplätze werden neu digital angezeigt.
Die ICN sind heute primär auf den Strecken Genève-Aéroport–Biel–Basel oder –St. Gallen und auf der Nord-Süd-Achse im Einsatz. Die ersten renovierten Züge sollen ab 2022 unterwegs sein. Zwischen 2036 und 2043 werden die ICN dann schrittweise ersetzt.