Das Coronavirus schlägt auf den Schweizer Arbeitsmarkt durch. Hunderte Firmen verschiedener Branchen haben bereits Anträge auf Kurzarbeit gestellt. Das dürfte allerdings erst der Anfang sein. Entsprechend alarmiert sind die Gewerkschaften.
Es gelte nun, den Verlust von Arbeitsplätzen zu verhindern, fordert Adrian Wüthrich, Präsident des Gewerkschaftsdachverbandes Travailsuisse. «Es braucht ein klares Bekenntnis der Arbeitgeber, die Corona-Krise nicht als Vorwand zu missbrauchen, um Leute auf die Strasse zu stellen.»
Lohnausfall bis zu 20 Prozent
Zu den ersten Verlierern eines konjunkturellen Abschwungs gehören Menschen, die auf Abruf arbeiten oder befristet angestellt sind. Auch Arbeitnehmer, die im Stundenlohn arbeiten, dürften die negativen Folgen des Coronavirus relativ schnell am eigenen Leibe spüren. Nicht zu vergessen: Angestellte in Kurzarbeit, die mit einem Lohnausfall von bis zu 20 Prozent rechnen müssen.
Travailsuisse fordert darum, dass die Nationalbank ihre Möglichkeiten gegen die Aufwertung des Frankens ausschöpft. Und dass der Bund auslotet, wie er Firmen unterstützen kann, die von Lieferengpässen und unterbrochenen Lieferketten betroffen sind.
Investitionen vorziehen
Sollte sich die Lage verschärfen, muss man laut Wüthrich Investitionsimpulse vorsehen. «Solche Investitionen müssen aber sinnvoll und zukunftsgerichtete sein», sagt er. Vorrang haben sollen zusätzliche Investitionen in den Service Public oder Projekte im Zusammenhang mit der ökologischen Wende.
Beim Personaldienstleister Adecco beobachtet man die Lage genau. «Vor allem im Event- und Gastrobereich sind erste Auswirkungen spürbar, weil viele Grossveranstaltungen abgesagt werden», sagt Sprecherin Annalisa Job.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
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