Ferien-Resort vor dem Aus?
35-Millionen-Projekt mit Einsprachen eingedeckt

Im Wallis soll eine Feriensiedlung mit 100 Wohnungen und Platz für 600 Touristen entstehen. Die Initianten werden nun aber mit einer Flut von Rekursen eingedeckt.
Publiziert: 21.02.2019 um 12:08 Uhr
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Aktualisiert: 01.03.2019 um 12:52 Uhr
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Das geplante Ferienresort auf der Laxeralp ist diversen Organisationen ein Dorn im Auge.
Foto: Visualisierung PD
Patrik Berger

Eigentlich wäre alles bereit auf der Laxeralp im Wallis. Nach einer mehrjährigen Planungsphase steht das Projekt eines Ferienresorts. Allerdings erst auf dem Papier. Geplant sind auf einer Parzelle, die der Burgergemeinde Lax gehört, mehrere Häuser mit 100 Wohnungen und total 600 Betten, wie das Tourismusportal htr.ch berichtet.

Die Anlage, die sich in unmittelbarer Nähe der Bergstation der Luftseilbahn Fiesch-Eggishorn auf der Fiescheralp befindet, soll wie ein Hotel betrieben werden. In der Region erhofft man sich viel vom 35-Millionen-Projekt. Zusätzliche Gäste, höhere Einnahmen und neue Arbeitsplätze. Denn: In den Wohnungen mit Service sollen wöchentlich neue Gäste anreisen. Anders als in konventionellen Ferienwohnung, die grösstenteils leer stehen.

Von diversen Rekursen blockiert

Soweit die Theorie. In der Realität ist das Projekt von diversen Rekursen blockiert, wie so viele andere Bauvorhaben in der Schweiz auch (BLICK berichtete). Volkssport Einsprache auch im Wallis?

Fakt ist: Pro Natura, die Stiftung Landschaftsschutz und die Stiftung Helvetia Nostra bekämpfen die neue Feriensiedlung. Auch 13 Wohnungs- oder Chaletbesitzer haben Rechtsmittel gegen den Bau des Resorts ergriffen.

Das wiederum bringt die Gemeinde auf die Palme. Dass gegen ein solches Neubauprojekt nun diese Einsprachen vorliegen, sei «befremdend und nicht nachvollziehbar», schreibt die Gemeinde Lax in einer Mitteilung. Die Einwohnerversammlung habe dem Projekt im Dezember 2018 schliesslich mit sehr deutlicher Mehrheit zugestimmt.

«Das ist eine Absage an den Bergtourismus»

Gemeinderat Urs Perren ist entsetzt: «Falls dieses Projekt abgeschmettert wird, wäre das eine Absage an den gesamten Bergtourismus», sagt er auf Anfrage von htr.ch. Er hofft, dass das Walliser Kantonsgericht bald einen Entscheid zugunsten des Resorts fällt. Er schliesst aber nicht aus, dass die Einsprachen bis vors Bundesgericht kommen. «Trotzdem hoffen wir, dass das Resort bis ins Jahr 2022 realisiert werden kann», sagt Perren.

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