Fallen die Preise 2025?
Wie es mit der Teuerung in der Schweiz jetzt weitergeht

Dass die Inflationsrate in der Schweiz derzeit nicht tiefer ist, liegt vor allem an den Stromtarifen und den Mieten. Bei beiden Preistreibern stehen die Zeichen aber auf Entspannung.
Publiziert: 06.07.2024 um 19:58 Uhr
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Aktualisiert: 07.07.2024 um 10:14 Uhr
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Die Lebensmittelpreise sind in den vergangenen Jahren stetig gestiegen – mittlerweile hat sich die Lage stabilisiert.
Foto: Keystone
Peter Rohner
Peter Rohner
Cash

Die Inflation, dieses Biest, das unsere Kaufkraft wegfrisst, ist gezähmt. In der Schweiz beträgt sie 1,3 Prozent. Sie ist zuletzt sogar nochmals leicht gesunken. Schon ein Jahr lang liegt die Teuerung unter 2 Prozent und erfüllt damit die Notenbank-Definition von Preisstabilität. 

Kleider, Schuhe und die meisten Nahrungsmittel kosten unterdessen sogar weniger als vor einem Jahr. Dass die Inflationsrate nicht tiefer ist, liegt vor allem an den Strompreisen und den Mieten. Die Stromtarife wurden Anfang Jahr um rund 20 Prozent angehoben, der Effekt ist nach wie vor in der Inflationsmessung zu spüren.

Die Mieten, die mit 15 Prozent ein relativ hohes Gewicht im Inflationswarenkorb haben, sind nach den beiden Referenzzinserhöhungen gegenüber vergangenem Juni im Schnitt 3,4 Prozent gestiegen. Ohne die Mieten läge die Inflation unter 1 Prozent.

Artikel aus der «Handelszeitung»

Dieser Artikel wurde erstmals in der «Handelszeitung» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.handelszeitung.ch.

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Stromversorger beabsichtigen, Tarife zu senken

Doch von diesen beiden Seiten müssen wir in nächster Zeit keinen neuen Inflationsschock mehr fürchten: Die Strompreise sollen kommendes Jahr gar wieder sinken. In einer Umfrage des Verbands Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen VSE gaben fast alle Stromversorger an, die Tarife 2025 sicher oder wahrscheinlich zu reduzieren.

Gründe dafür sind die günstige Preisentwicklung am europäischen Strommarkt sowie tiefere Kosten für die inländischen Stromreserven. Definitiv bekannt gegeben werden die 2025er-Tarife im September.

Der zinsbedingte Mietpreisschub ist fast überstanden

Auch bei den Mieten stehen die Zeichen auf Entspannung. Denn der Referenzzins hat wohl seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht. Der Referenzzins wird anhand des Durchschnittszinses aller ausstehenden Hypotheken berechnet.

Da die Nationalbank den Leitzins in zwei Schritten von 1,75 auf 1,25 Prozent gesenkt hat, werden Saron-Hypotheken billiger. Bei den neu abgeschlossenen Festhypotheken sind die Langfristzinsen massgeblich: Diese sind in den letzten zwei Jahren tendenziell wieder zurückgegangen.

Sinken werden die Mieten deswegen aber nicht. Eher ist davon auszugehen, dass die letztjährigen Referenzzinserhöhungen noch nicht voll weitergegeben wurden. Die Neumieten sind eher das Ergebnis von Angebot und Nachfrage. Da wenig gebaut wird, aber der Wohnbedarf steigt, geht der Trend weiter nach oben.


 

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