Techniker, Servicekräfte und Köchinnen in der Gastronomie. Ingenieure und IT-Spezialistinnen. Sie alle sind gesucht. Die Schweiz leidet unter einem Fachkräftemangel, den man noch nie so gesehen hat. Doch nicht nur in den Städten und im Mittelland ist dieser akut. Auch in den Bergen. Denn: Auf Schweizer Alpen fehlt es an Personal, wie die «Südostschweiz» berichtet.
Vor allem Aushilfen sind begehrt. Etwa Mitarbeitende auf Kuhalpen, Melker und Zusennen. «So prekär wie in diesem Jahr war es noch nie», sagt Barbara Sulzer zur Zeitung. Sie betreut das Alpofon, das Älplerinnen und Älplern in Not kurzfristig Personal vermittelt. Normalerweise. Dieser Tage sind Ersatzälpler Mangelware.
«So prekär war die Situation noch nie»
35 Alpen haben sich laut der «Südostschweiz» bisher bereits nach Alppersonal erkundigt, das kurzfristig einspringen kann. Viele Alpen sind bereits mit zu wenig Personal in den Sommer gestartet. Umso mehr wären sie auf kräftige und willige Aushilfen angewiesen. «Wir möchten helfen und können nicht. Das ist sehr unbefriedigend», sagt Sulzer. Und sie fügt an: «So prekär wie in diesem Sommer war die Situation noch nie.» Der Ansturm auf die Alpen, wie es im ersten Corona-Sommer der Fall war, sei definitiv vorbei.
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Gefragt ist vor allem Personal für Kuhalpen, Melker und Zusennen. Sie sollen Erfahrung in der Landwirtschaft oder auf der Alp mitbringen, keine Angst vor Tieren und keine zu hohen Erwartungen in Sachen Lohn haben. «Es braucht Personen, die anpacken. Und die gewillt sind, zu einem bescheidenen Lohn zehn bis zwölf Stunden am Tag zu arbeiten», sagt Sulzer. (pbe)