In der Schweiz sind Atemmasken ausverkauft, Desinfektionsmittel nur noch schwer erhältlich. Die Zahl der Corona-Erkrankten steigt. Parallel dazu auch die Angst.
Das macht sich die Schmiedegg-Apotheke in Zürich zunutze. «Leider können wir im Moment keine Masken und Desinfektionsmittel anbieten», heisst es auf einer Kundeninformation. Und: «Keine Panik – wir haben Alternativen für Sie.»
Alternativen zu Mundschutz und gründlicher Händehygiene, wie sie das Bundesamt für Gesundheit BAG propagieren? «Um sich gegen den Coronavirus zu schützen, gehen Sie wie folgt vor», steht weiter auf dem Papier.
Dann die Empfehlung, das Immunsystem mit Vitamin C, Zink und Echinaforce zu stärken. Oder die Ausscheidungsorgane mit Ceres Taraxum zu aktivieren und den Fettstoffwechsel mit Omega 3 Fettsäuren anzuregen.
«Multivitamine stärken den Körper»
Desinfektionsmittel und Masken sind laut Pharma-Assistentin Celine Mahler nicht die alleinige Lösung. «Es geht ums Ganze. Man kann so vieles machen, um sich zu schützen», sagt sie. Es sei wichtig, Multivitamin-Tabletten zu schlucken, viel zu schlafen und sich nicht gestresst zu fühlen. Das sei gut für das Immunsystem.
«Unsere Multivitamine stärken den Körper, damit er nicht auf den Coronavirus reagiert», sagt sie. Mahler wehrt sich gegen den Vorwurf, mit der Angst der Leute vor dem Coronavirus Geld machen zu wollen. «Die Produkte sind ihren Preis wert.»
Allerdings gibt sie zu, dass Multivitamine von Burgerstein im Gegensatz zu Masken und Desinfektionsmittel nicht sofort wirken. «Es braucht zuerst ein Depot im Körper. Es dauert einen Monat, bis die Vitamine wirken.»
Geldmacherei mit der Angst
Daniel Tapernoux, Arzt und Patientenschützer, nimmt das Angebot für BLICK unter die Lupe. Er hält es für fragwürdig. «Es ist unklar, ob Multivitamine etwas nützen gegen das Coronavirus», sagt er. Und: «Es ist in der momentanen Situation problematisch, wenn man die Angst der Bevölkerung ausnützt und solche Produkte bewirbt.»
Erst recht, wenn nicht klar sei, ob es wirkt oder nicht. «Von einer Apotheke erwarte ich, dass sie die Weisungen des BAG stützt. Und nicht versucht, auf Umwegen mit der Angst noch Geld zu machen», so der Patientenschützer.
Hersteller Burgerstein sagt auf Anfrage von BLICK: «Wir distanzieren uns von dieser individuell gestalteten Empfehlung einer Fachperson, da diese weder durch uns initiiert noch mit uns abgesprochen ist. Die Kombination von Produkten verschiedener Hersteller liegt in der Kompetenz des Apothekers.»
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. Doch was genau ist das Sars-ähnliche Virus überhaupt? Wie entstand es? Und wie kann man sich schützen? BLICK klärt hier die wichtigsten Fragen und hält Sie im Newsticker auf dem Laufenden.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch