Wer wirklich reich ist, besitzt meist mehrere grosse Anwesen. Da steht das Luxuschalet oder die Seevilla schonmal einige Monate im Jahr leer. Warum diese Zeit also nicht nutzen, und die Häuser an zahlungskräftige Gäste vermieten? Genau darum kümmert sich Peter Zombori (52) mit seiner Firma Premium Switzerland. Gäste können bei ihm rund 80 verschiedene Villen, Suiten und Penthouses buchen, wie die «Zürichsee-Zeitung» schreibt.
Ein Blick auf die Homepage zeigt, dass die Angebote nicht für die obere Mittelschicht sind, sondern für wirklich Reiche: Ein Penthouse am Genfersee kann für 9500 Franken pro Tag gemietet werden. Dafür gibt auf 350 Quadratmetern Wohnfläche drei Schlafzimmer, drei Bäder und 360 Quadratmeter Terrassenflächen mit Seesicht.
Butler, Fahrer und Gärtner
In Herrliberg ZH kann eine moderne Villa mit Seeblick für 3500 Franken pro Tag gemietet werden. Die Angebote werden auch für längere Zeit gemietet, wie Zombori im Bericht erzählt. Er zeigt der Zeitung eine Villa, für die eine Kundin derzeit 90'000 Franken pro Monat zahlt. Die Kundin ist nicht da und Zombori lässt gerade einen neuen Boden im Wohnzimmer verlegen.
Bei den saftigen Preisen muss Zombori so einiges bieten: Die Erwartungen der Gäste sind dementsprechend hoch. Butler, Fahrer und Gärtner gehören für einige von ihnen dazu. Für die Vermietung der Luxuschalets in St. Moritz GR, Klosters GR oder Verbier VS arbeitet Premium Switzerland deshalb mit externen Concierges zusammen, die sich um die Gästeanliegen vor Ort kümmern.
Bodyguards stecken Putzfrau in Wandschrank
Bei der Arbeit erlebt Zombori so einiges: Eine Familie aus dem arabischen Raum mietet derzeit gleich mehrere Suiten in Zürich für insgesamt 300'000 Franken pro Monat.
«Ich bin oft in Situationen, da denke ich: Alter, das kann doch gar nicht sein», schildert er gegenüber der «Zürichsee-Zeitung». So erhielt er am Weihnachtsabend vor einigen Jahren eine Nachricht einer Putzfrau: «Bin im Wandschrank eingesperrt, rufe jetzt die Polizei.»
Die Frau reinigte ein riesiges Chalet in St. Moritz, das von einer Familie gemietet wurde. Als der Familienvater mit der Angestellten geflirtet habe, setzte die eifersüchtige Ehefrau offenbar die Bodyguards auf sie an. Diese hätten die Reinigungskraft dann in den Wandschrank gesperrt. Und Zombori fuhr höchstpersönlich nach St. Moritz, um sie zu befreien.