Sportvereine, Konzertveranstalter, Theater und Kinos gehören zu den ganz grossen Verlierern der Corona-Krise. Teilweise spielen sie vor leeren Rängen oder übertragen ihre Performances ins Internet. Das alles ist bloss ein Tropfen auf den heissen Stein. Veranstaltungen und Festivals aller Art sind wegen Corona grösstenteils abgesagt. Das geht ans Eingemachte.
Kein Wunder, machen die Eventveranstalter nun kollektiv Druck auf den Bundesrat. Sie haben nur ein Ziel: Möglichst schnell wieder Auftritte und Spiele vor Publikum organisieren zu können. Die IG Perspektive Live-Unterhaltung, zu der mehrere Dutzend Vereine und Institutionen angehören, darunter der FC Zürich, Ticketcorner, das Openair St. Gallen oder das Zurich Film Festival, zeichnet einen 6-Punkte-Plan auf, mit dem Schritt für Schritt Lockerungen werden sollen. Er liegt BLICK exklusiv vor.
100 Personen ab dem 1. April
Konkret: Ab dem 1. April sollen im Schritt 1 in geschlossenen Räumen wieder Veranstaltungen mit 100 Personen möglich sein. Die Bedingungen: Hygienemassnahmen, Maskenpflicht, Schutzkonzept, Tracing via App, Abstandsregeln und nummerierte Sitzplätze. Kinos etwa könnten so wieder öffnen.
Am 20. Mai – Schritt 3 – sollen dann in geschlossenen Räumen und im Freien wieder Veranstaltungen mit einer Auslastung von 50 Prozent der Plätze möglich sein. Der FC Zürich könnte sich dann wieder mit seinem Rivalen FC Basel duellieren – vor mindestens 10'000 Zuschauern im heimischen Letzigrund. Natürlich unter Einhaltung aller Schutz- und Hygienemassnahmen.
Volle Ränge ohne Maskenpflicht
Ab dem 5. September, so die Roadmap der IG Perspektive Live-Unterhaltung, sollte es dann möglich sein, dass sämtliche Veranstaltungen – egal ob drinnen oder an der frischen Luft – wieder vor vollen Rängen stattfinden können. Ohne Maskenpflicht, Abstandspflicht und nummerierten Sitzplätzen.
Ob es je so weit kommt, steht in den Sternen. Das weiss auch die IG Perspektive Live-Unterhaltung. «Unser Plan soll eine Diskussionsgrundlage sein. Nichts ins in Stein gemeisselt», sagt Sprecher Daniel Ernst. «Aber irgendwann muss man mit einem konkreten Plan vorwärtsmachen.»