Euro ist fast gleich teuer
Wie stark merken wir den schwachen Franken in den Sommerferien?

Der Schweizer Franken hat gegenüber dem Euro und dem Dollar stark nachgegeben. Das hat direkte Auswirkungen auf unsere Sommerferien. Blick zeigt dir einen möglichen Ausweg auf.
Publiziert: 23.05.2024 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 24.05.2024 um 11:51 Uhr
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Strandferien in Südfrankreich ...
Foto: Laura Ollier / Unsplash
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Nicola ImfeldTeamlead Wirtschaft-Desk

Die Sommerferien rücken näher, die Vorfreude steigt. Doch wer in den nächsten Monaten in den Euro-Raum fährt oder in die USA fliegt, der muss sich auf teurere Ferien einstellen. Denn der Schweizer Franken, der lange Zeit nur die Richtung nach oben kannte, schwächelt seit Anfang Jahr sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar.

Für einen Franken gibts aktuell 1.01 Euro – oder 1.09 Dollar. Damit hat sich die Schweizer Währung seit Jahresbeginn zum Euro um rund 6 Prozent abgeschwächt und gegenüber dem Dollar gar um knapp 8 Prozent. Das hat Auswirkungen auf die Sommerferien: «Ein stärkerer Euro bedeutet, dass Schweizerinnen und Schweizer in ihren Sommerferien im Euro-Raum weniger Kaufkraft haben. Konkret bedeutet das, dass sie für ihre Ausgaben mehr aufwenden müssen als in der Vergangenheit», sagt Dominik Knaus, Tourismusexperte an der Fachhochschule Graubünden.

Auch die Inflation setzt uns zu

Die höheren Ausgaben im Ausland seien eine Kombination zwischen den aktuell hohen Wechselkursen und der Inflation vor Ort, so Knaus. Gerade im Euro-Raum und in den USA war die Teuerung vergleichsweise hoch und ist es teilweise immer noch. Das hat unterschiedliche Auswirkungen, ergänzt der Tourismusexperte.

Reisende weichen allenfalls auf Destinationen aus, die preislich günstiger sind. «Oder um die Kosten im Rahmen zu halten, könnten Aufenthalte verkürzt werden», sagt Knaus. Auch All-Inclusive-Reisen, Pauschangebote oder Ferien im Inland sind womöglich aufgrund des Kostendrucks attraktiver. Und: «Reisen ausserhalb der Hauptsaison können erheblich günstiger sein. Reisende könnten also ihre Reisezeiten anpassen, um von niedrigeren Preisen zu profitieren», gibt Knaus weiter zu bedenken.

Geheimtipp: Japan

Klar ist: Bleibt der Schweizer Franken auf diesem Niveau oder schwächt sich weiter ab, werden wir das in den Sommerferien im Portemonnaie spüren. Der Tourismusexperte sagt aber auch: «Trotz dieser Veränderung erwarten wir keine grossen Verschiebungen in der grundsätzlichen Reisetätigkeit.»

Übrigens: Als mögliche Alternative zu teureren Europa-Ferien bietet sich derzeit Japan an. Seit Jahresbeginn hat der Franken gegenüber dem Yen um 2,3 Prozent zugelegt – was die Reise nach Fernost plötzlich billiger macht. Und auch in Japan sind entspannte Strandferien möglich, schliesslich weist das Land rund 3000 Inseln auf.

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