Darum gehts
Es ist immer gut, im Leben einen Plan zu haben. Gilt das auch für einen Sparplan? Ja. Ein Sparplan hilft dabei, unkompliziert und günstig schrittweise ein Vermögen aufzubauen. Oder gezielt auf eine grössere Investition zu sparen. Oder einfach fürs Alter vorzusorgen. Im Grunde ist es ganz einfach. Man legt regelmässig etwas Geld zur Seite, das von einer Bank wunschgemäss angelegt wird und so über die Zeit hinweg an Wert zulegt.
Das gab es schon immer. Traditionelle Banken bieten das seit Jahrzehnten an. «Fondssparplan» hiess das, weil das Geld üblicherweise in einen bankeigenen Fonds investiert wurde und man sich verpflichtete, monatlich oder in einem anderen vereinbarten Rhythmus einen bestimmten Betrag zu überweisen – das ist das Planmässige daran.
Weniger Abzüge mit Neo-Banken
Populär und auch finanziell attraktiv wurde das aber erst, seit moderne Onlinebanken diese Sparform radikal günstiger anbieten. Früher verdienten die Banken mit ihren eigenen Fonds viel mehr als die Kundinnen und Kunden. Sie kassierten happige Gebühren, die die Rendite der Fonds praktisch auffrassen. Seit Neo-Banken wie etwa Swissquote, Neon oder True Wealth solche Sparlösungen fast oder ganz gratis anbieten, fliesst die Rendite praktisch vollständig zu den Kundinnen und Kunden, die so umso schneller ein Vermögen aufbauen können.
Das ist ein Beitrag aus dem «Beobachter». Das Magazin berichtet ohne Scheuklappen – und hilft Ihnen, Zeit, Geld und Nerven zu sparen.
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Das läppert sich, rechnet der Anbieter True Wealth vor: Wenn man monatlich 100 Franken einzahlt, verdoppelt sich der Wert nach 25 Jahren. Eingezahlt hat man dann 30’000 Franken, zur Verfügung stehen aber fast 60’000 – vorausgesetzt, die Nettorendite (Gebühren bereits abgezogen) beträgt im Durchschnitt 5 Prozent. Das ist finanzstatistisch betrachtet realistisch.
Jederzeit Zugriff auf das Geld
Das Gute an einem Sparplan ist der sanfte Zwang, der ihm zugrunde liegt. Man verpflichtet sich, zum Beispiel monatlich 50 Franken zu investieren. Das Geld wird automatisch per Dauerauftrag vom Konto abgebucht, immer Ende Monat, sobald der Lohn überwiesen wurde. Auf diese Weise kommt man gar nicht in Versuchung, das Geld für andere Zwecke auszugeben, etwa für ein neues T-Shirt. Obwohl man es könnte: Der Sparplan lässt sich jederzeit unterbrechen oder beenden, es gibt keinen eigentlichen Zwang.
Ist der Plan einmal eingerichtet, spart man automatisch und muss sich um nichts mehr kümmern, man legt quasi per Autopilot an. Wenn sich die finanzielle Situation ändert, weil man zum Beispiel den Job verliert und gar nichts mehr oder nur weniger zur Seite legen kann, ändert man einfach den Dauerauftrag, fertig.
Anders als bei der Säule 3a kann man das einbezahlte Geld im Prinzip auch jederzeit wieder beziehen, wenn man gerade in einem finanziellen Engpass steckt.
Mit der Börse rauf und runter
Das Geld wird investiert, üblicherweise in sogenannte Indexfonds oder Exchange Traded Funds – Banker haben es gern englisch. Daher der Name ETF-Sparplan. Ein ETF bildet einen Börsenindex nach, zum Beispiel den Swiss Performance Index (SPI), in dem die meisten börsengehandelten Schweizer Firmen vertreten sind.
Einfach gesagt: Ein ETF geht genau gleich rauf oder runter wie der Index, den er abbildet. Wer einen ETF auf den SPI kauft, fährt die gleiche Rendite ein wie jemand, der jede der über 200 im SPI enthaltenen Aktien kauft. Bloss viel einfacher.
Der Vorteil: Schon mit kleinsten Beträgen kann man an allfälligen Kursgewinnen an der Börse teilhaben, je nach Anbieter ist man schon mit wenigen Franken dabei. Wenn man alle im SPI enthaltenen Aktien kaufen müsste, wären dafür Zehntausende von Franken nötig. Bei exakt den gleichen Renditechancen und exakt dem gleichen Risiko. So machen ETF das Aktiensparen massentauglich.
Langfristig hohe Sicherheit
Sicherheit im Sinne einer Garantie, dass man am Ende mehr Geld erhält, als man eingezahlt hat, gibt es nicht. Aber: Das Geld in einem ETF ist breit diversifiziert angelegt – eben zum Beispiel in über 200 verschiedene Schweizer Firmen im Rahmen eines SPI-ETF. Darum ist das Risiko viel kleiner, als wenn man selbst gezielt in einzelne Firmen investiert – und entsprechend auf die Nase fallen kann.
Dieser Artikel dient ausschliesslich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die dargestellten Meinungen und Einschätzungen beruhen auf sorgfältiger Recherche, können jedoch nicht die individuelle Prüfung und Beratung durch Fachleute ersetzen. Börsenentwicklungen sind von vielen Faktoren abhängig und nicht vorhersehbar. Investitionen in Aktien, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte bergen Risiken, einschliesslich des möglichen Verlustes des eingesetzten Kapitals.
Dieser Artikel dient ausschliesslich Informationszwecken und stellt keine Anlageberatung dar. Die dargestellten Meinungen und Einschätzungen beruhen auf sorgfältiger Recherche, können jedoch nicht die individuelle Prüfung und Beratung durch Fachleute ersetzen. Börsenentwicklungen sind von vielen Faktoren abhängig und nicht vorhersehbar. Investitionen in Aktien, Kryptowährungen und andere Finanzprodukte bergen Risiken, einschliesslich des möglichen Verlustes des eingesetzten Kapitals.
Mit Rückschlägen muss man allerdings rechnen, so wie es an der Börse eben rauf- und runtergehen kann. Langfristig betrachtet geht es allerdings fast immer rauf: Wer mindestens zehn Jahre lang investiert, geht statistisch betrachtet fast kein Verlustrisiko mehr ein.
Wie «sicher» der ETF-Anbieter ist, spielt dabei keine Rolle: Rechtlich gelten die Indexfonds als «Sondervermögen». Wenn der Anbieter (die Bank) Konkurs gehen würde, gehören einem die Fondsanteile; sie fallen nicht in die Konkursmasse.
Abhängig vom Risiko
Wie viel Rendite dabei herausschaut, hängt vom Risiko ab, das man eingeht. Und vom Zeithorizont. Und von der allgemeinen Börsenentwicklung. Die Statistik der letzten 100 Jahre zeigt: Wer in Aktien investiert, kann mit einer Rendite von 5 bis 8 Prozent pro Jahr rechnen, also deutlich mehr, als die Teuerung wegfrisst. Das gilt aber nur, wenn man zehn Jahre oder länger investiert. Darunter ist das Verlustrisiko nicht zu vernachlässigen.
Mehr Rendite ist möglich, wenn man auch mehr Risiko eingeht. Zum Beispiel mit ETF auf Bitcoin oder andere Kryptowährungen. Auch weniger Risiko ist möglich: mit ETF, die in Immobilien oder Obligationen investieren statt in Aktien. Das begrenzt aber auch die Gewinnerwartungen.
ETF-Sparpläne: Das muss man wissen
Welcher Anbieter?
Auch traditionelle Banken bieten ETF-Sparpläne an, führend und empfehlenswert sind aber Onlineanbieter. Dazu zählen in der Schweiz Swissquote, Yuh, Neon, Radicant, Findependent, Selma und True Wealth. Alle bieten Sparpläne an, bei denen man monatlich einzahlt. Auch andere Rhythmen sind möglich (täglich, wöchentlich, zweimal monatlich et cetera). Je nach Anbieter gibt es eine Mindestsumme pro Transaktion, zum Beispiel 25 Franken, oder eine Mindest-Startinvestition, zum Beispiel 500 Franken.
Welcher ETF?
Wichtig ist eine breite Diversifizierung, darum ist ein ETF auf den Swiss Market Index (SMI) weniger geeignet als einer auf den Swiss Performance Index (SPI). Denn der SMI umfasst die 20 wichtigsten Schweizer Aktien, der SPI aber über 200 Schweizer Aktien. Wichtig ist auch eine Streuung über die Schweiz hinaus, darum ist eine Mischung sinnvoll: zum Beispiel die Hälfte des Geldes in einen ETF auf den SPI, die andere Hälfte auf den Welt-Aktien-Index MSCI World. Allerdings trägt man dann ein Währungsrisiko, falls sich der Wechselkurs zum US-Dollar ändert.
Welche Kosten?
Zu unterscheiden sind drei Arten von Kosten:
- Gebühren beim Kauf und Verkauf der ETF-Anteile: Bei Swissquote zahlt man dafür je 3 Franken, bei anderen Anbietern ist der Kauf kostenlos, aber der Verkauf nicht. Studieren Sie das Gebührenmodell, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden.
- Die Kosten des ETF: Sie werden in der sogenannten TER (Total Expense Ratio) gemessen, diese Zahl muss im Produktangebot ersichtlich sein. Je tiefer, desto besser. Eine TER über 0,5 Prozent ist zu hoch.
- Depotgebühren: Die meisten Anbieter verlangen für ETF-Sparpläne keine Depotgebühren, also Kosten fürs elektronische «Aufbewahren» der Fondsanteile. Klären Sie das vorab.
ETF-Sparpläne: Das muss man wissen
Welcher Anbieter?
Auch traditionelle Banken bieten ETF-Sparpläne an, führend und empfehlenswert sind aber Onlineanbieter. Dazu zählen in der Schweiz Swissquote, Yuh, Neon, Radicant, Findependent, Selma und True Wealth. Alle bieten Sparpläne an, bei denen man monatlich einzahlt. Auch andere Rhythmen sind möglich (täglich, wöchentlich, zweimal monatlich et cetera). Je nach Anbieter gibt es eine Mindestsumme pro Transaktion, zum Beispiel 25 Franken, oder eine Mindest-Startinvestition, zum Beispiel 500 Franken.
Welcher ETF?
Wichtig ist eine breite Diversifizierung, darum ist ein ETF auf den Swiss Market Index (SMI) weniger geeignet als einer auf den Swiss Performance Index (SPI). Denn der SMI umfasst die 20 wichtigsten Schweizer Aktien, der SPI aber über 200 Schweizer Aktien. Wichtig ist auch eine Streuung über die Schweiz hinaus, darum ist eine Mischung sinnvoll: zum Beispiel die Hälfte des Geldes in einen ETF auf den SPI, die andere Hälfte auf den Welt-Aktien-Index MSCI World. Allerdings trägt man dann ein Währungsrisiko, falls sich der Wechselkurs zum US-Dollar ändert.
Welche Kosten?
Zu unterscheiden sind drei Arten von Kosten:
- Gebühren beim Kauf und Verkauf der ETF-Anteile: Bei Swissquote zahlt man dafür je 3 Franken, bei anderen Anbietern ist der Kauf kostenlos, aber der Verkauf nicht. Studieren Sie das Gebührenmodell, bevor Sie sich für einen Anbieter entscheiden.
- Die Kosten des ETF: Sie werden in der sogenannten TER (Total Expense Ratio) gemessen, diese Zahl muss im Produktangebot ersichtlich sein. Je tiefer, desto besser. Eine TER über 0,5 Prozent ist zu hoch.
- Depotgebühren: Die meisten Anbieter verlangen für ETF-Sparpläne keine Depotgebühren, also Kosten fürs elektronische «Aufbewahren» der Fondsanteile. Klären Sie das vorab.