«Wir haben heute rund 950 Verkaufsstellen», sagte Philipp Wyss im Interview in der Samstagsausgabe von CH Media. «Die wollen wir modernisieren – und das Netz ausbauen. Wir haben noch einige Lücken und die wollen wir schliessen», sagte Wyss. Als Zielgrösse sehe er rund 1000 Verkaufsstellen.
Besonders die kleinen Läden würden gut laufen – und nicht nur im Corona-Jahr. Dank veränderten Logistikmöglichkeiten sei es heutzutage einfacher, auch den Dorfladen mit Frischware zu versorgen.
Megastore in Zug
Zudem gebe es noch «zwei, drei Lücken» bei Grossformaten, so Wyss weiter. Etwa im Raum Zug. «Da überlegen wir, einen Megastore mit 2000 bis 3000 Quadratmetern hinzustellen», sagte Wyss. Die Schweiz sei aber mehr oder weniger gebaut, es sei auch politisch schwierig geworden, neue grosse Läden zu eröffnen, es fehle an Flächen.
Es brauche aber kleine und grosse Läden. In der Schweiz gebe es wachsende Agglomerationen, die Leute auch wollten in der Nähe einkaufen können. Coop wolle auch digital ausbauen, sagte Wyss weiter. Im Food-Bereich habe sich aber der stationäre Verkauf als sehr robust erwiesen.
Nachfolger von Joos Sutter
Philipp Wyss übernimmt am 1. Mai das Amt als Vorsitzender der Geschäftsleitung von Vorgänger Joos Sutter. Wyss war bislang bei Coop vor allem für den Retailbereich zuständig, wo rund 2500 Angestellte angesiedelt waren. Als Coop-Chef trägt er nun Verantwortung für rund 90'000 Mitarbeitende. Joos Sutter übernimmt das Verwaltungsratspräsidium vom zurücktretenden Hansueli Loosli.
(SDA)