Wie weiter in Sörenberg? Diese Frage hat sich Theo Schnider, VR-Präsident der Bergbahnen Sörenberg (BBS), in diesem Frühjahr gestellt. Der letzte Winter hat die massiven Herausforderungen aufs Neue aufgezeigt. Klimawandel, Schneemangel und Wetterkapriolen machen dem Wintersportort zu schaffen. «Wir befinden uns auf dünnem Eis. Die Herausforderungen sind enorm gross», sagt Schnider gegenüber den CH-Media-Zeitungen.
Die Antwort darauf ist eine strategische Neuorientierung mit dem Namen «New Horizon» – neuer Horizont. Konkret heisst das: Konzentration auf die höher gelegenen Skianlagen Sörenberg Dorf, Schwand und Brienzer Rothorn. Das hat zur Folge, dass Sörenberg drei Skilifte opfert, die ihrer Ansicht nach zu tief gelegen sind. Somit wird der Betrieb der beiden Rischli-Lifte und des Lifts Ochsenweid eingestellt. Kein einfacher Entscheid, wie Schnider klarmacht: «Wir müssen so mutig sein zu sagen, dass es Skilifte gibt, die wir nicht mehr betreiben können.»
Trotz des ordentlichen Winters 2023/2024 habe es beim Skilift Ochsenweid keinen einzigen Betriebstag gegeben. Es hatte auf dieser Höhe schlicht nicht genug Schnee! Und auch die Rischli-Lifte konnten nur mit viel Aufwand und künstlicher Beschneiung teilweise geöffnet werden.
Neue Pläne
Das Neuorientierungs-Programm «New Horizon» bringt neben den Skilift-Schliessungen weitere Neuigkeiten mit sich. In Sörenberg will man den Sommertourismus nun stärken. Aktuell machen die Bergbahnen 80 Prozent des Umsatzes im Winter und nur 20 Prozent im Sommer. In den nächsten vier bis fünf Jahren strebt man ein Verhältnis von 60 zu 40 an. Dazu soll das umgebaute Gipfelrestaurant auf dem Brienzer Rothorn mit mehr Veranstaltungen beitragen. Auch in die Zusammenarbeit mit der Brienz-Rothorn-Bahn soll intensiviert werden.
Weitere Neuigkeit: Die Bergbahnen Sörenberg kehren den bei Kunden unbeliebten dynamischen Preisen wieder den Rücken zu und führen das Fixpreissystem wieder ein. «Bei dynamischen Preisen will der Kunde eine Schneegarantie, die können wir ihm nicht geben», erklärt Schnider.
Für die rund 180 Angestellten bedeutet die Neuorientierung keinen Stellenabbau. Das Personal von Ochsenweid und Rischli soll ins Dorfzentrum verlagert werden. Neben der langfristigen Transformation müsse kurzfristig auch die Liquidität verbessert werden. Eine fast noch wichtigere Baustelle, wie Schnider sagt: «Wir befinden uns in Gesprächen mit Banken, dem Kanton und weiteren Kreditgebern.»
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.