In einer Woche geht der bei Schweizerinnen und Schweizern beliebte Europapark in Rust (D) in die nächste Saison. In struben Zeiten einfach mal wieder für ein paar Stunden die Sorgen des Alltags vergessen – die Besucher werden Schlange stehen, das ist jetzt schon klar. 2019 – vor Corona – waren es 5,8 Millionen.
Auf die Sommersaison 2022 wird einiges neu. Im Themenbereich Österreich wartet auf die Gäste in der Attraktion «Josefinas kaiserliche Zauberreise» eine romantische Bootsfahrt. Ein neues musikalisches Highlight ist die Fontänenshow «Wiener Wasser Walzer».
Der Park setzt zudem vermehrt auf virtuelle Realität. Die Besucher können sich in ein Minitur-Wunderland schrumpfen lassen. Ab dem Sommer dann auch in actiongeladene virtuelle Welten einzutauchen.
Neu gebaut wurde das Restaurant Eatrenalin. Wie der Europapark erklärt, bietet es den Gästen eine Mischung aus Fahrgeschäft und Virtual Reality. Die Gäste werden auf fahrbaren Stühlen und Tischen durch verschiedene Welten geführt. Eineinhalb Stunden dauert die Reise durch sechs Räume, in denen jeweils auf die Umgebung angepasste Speisen serviert werden.
Eintritt wird teurer
Neu wird der Besuch im Freizeitpark während der Hochsaison teurer. Je nach Datum beträgt der Eintrittspreis für Erwachsene zwischen 55 und 62 Euro. Für Kinder kostet ein Tag lang Spass zwischen 47 und 53.50 Euro. Erwachsene bezahlen also maximal 2 Euro und Kinder 1.50 Euro mehr als in der Saison davor.
Der Ukraine-Krieg ist aber auch im Freizeitpark ein Thema. So arbeitet der Europapark wegen des Krieges ab sofort nicht mehr mit dem russischen Konzern Gazprom und dessen Tochterfirma Nord Stream 2 mit Sitz in Zug zusammen. Gazprom unterstützte den Park seit 2009 als einer der wichtigsten Sponsoren.
Russen und Ukrainer arbeiten zusammen
Russisches Flair können die Besucher aber weiterhin erleben. Zwischen verzierten Datscha-Fassaden, goldenen Zwiebeltürmchen und einem Nachbau der Raumstation Mir. Den Teil des Parkes wegen des Ukraine-Krieges nicht zu eröffnen, kam für die Verantwortlichen nicht infrage.
«Der russische Themenbereich im Europa-Park repräsentiert die Geschichte, das Handwerk und die Kultur dieser Nation», sagt eine Sprecherin zu Blick. Und: «Die Gebäude und Malereien gehen in ihrer Thematik bis in die Zarenzeit zurück und spiegeln die weitreichende Tradition der Menschen dieses Landes wider. Es ist daher nicht angedacht, den Themenbereich anders zu thematisieren.»
Das russische Dorf steht seit 23 Jahren im Park. Russische und ukrainische Artisten arbeiten in Shows zusammen. Das soll auch künftig so bleiben. (pbe)