Bei Emirates läufts rund. So rund, dass die Golf-Airline aus den Vereinigten Arabischen Emiraten zum zweiten Mal in Folge einen Rekordgewinn präsentieren konnte: 4,8 Milliarden Dollar Gewinn stehen für 2023 in den Büchern. 2022 waren es bereits 2,9 Milliarden Dollar. Freuen dürften sich auch die Mitarbeitenden: Sie erhalten einen Bonus in der Höhe von 20 Wochenlöhnen ausbezahlt – also ganze fünf Monatslöhne.
Eine von ihnen ist Emily Sidoti (37), Pilotin bei Emirates. Den Bonus hätte sie gar nicht nötig. In australischen Medien spricht die Frau aus Sydney über ihren Werdegang – und packt über das Luxus-Leben in Dubai aus.
Mit 32 ist Sidoti nach Dubai gezogen, um für Emirates zu fliegen. Nur vier Jahre später – im Herbst 2023 – ist sie zum A380-Kapitän aufgestiegen. Damit ist Sidoti die ranghöchste Pilotin auf dem grössten Passagierflugzeug der Welt. Das hat seine finanziellen Vorteile, wie die dreifache Mutter und Ehefrau verrät.
Was Emirates der Australierin ermöglicht
«In Dubai haben wir Zugang zu luxuriösen Strandclubs, weltberühmten Restaurants, kultigen Einkaufszentren und den grössten Wasser- und Themenparks der Welt», sagt Sidoti. Klar: Da spielen natürlich auch die Kontakte von Emirates als staatliche Fluggesellschaft mit. Die Airline ist in den Händen von Scheich Ahmed Bin Saeed Al Maktoum – dem Onkel von Dubais Herrscher. Er kann mit seiner Airline somit schalten und walten, wie er will. Und auch seinen wichtigsten Angestellten ein Leben im Luxus von Dubai ermöglichen.
Damit aber nicht genug. Ein weiterer Vorteil als Emirates-Pilotin: «Meine Familie fliegt nur Business- oder First-Class», so die Australierin. Als Vergleichswert: Ein Hin- und Rückflugticket in der ersten Klasse zwischen Dubai und Sydney kostet für eine Person mehr als 20'000 Dollar und für ein Paar 40'000 Dollar. Hinzu kommen kostenlose Bildungsreisen für die drei Töchter von Sidoti, die von Emirates ebenfalls übernommen werden.
A380 – ein Privileg und eine Herausforderung zugleich
Die 37-Jährige liebt ihr Leben in Dubai – und geniesst den Luxus mit ihrer Familie in vollen Zügen. Aber sie sei nicht nur des Geldes wegen Pilotin bei Emirates geworden, sagt sie. Die Airline mit dem grössten Streckennetz der Welt habe ihr auch sonst schon einiges ermöglicht. «Es gibt so viele erstaunliche Dinge, die ich gesehen habe: das Nordlicht, das Elmsfeuer, schneebedeckte Himalayas, Sternschnuppen und faszinierende Sonnenuntergänge und -aufgänge auf der ganzen Welt.»
Es sei auch ein Privileg, den A380 zu fliegen. Jeden Tag sei sie von der Grösse des Flugzeugtyps überwältigt, sagt Sidoti. «Die fortschrittliche Technologie des A380 macht das Fliegen in vielerlei Hinsicht einfacher, stellt aber auch einzigartige Herausforderungen.» Das Manövrieren am Boden sei aufgrund der Grösse des Flugzeugs keine einfache Angelegenheit.
Die Australierin steht gerade sinnbildlich für Emirates – einen Konzern, dem es seit der schwierigen Corona-Pandemie kaum besser laufen könnte.